Grand Prix von China Pole-Position für Norris für den Sprint – auch Sauber überzeugt im Qualifying

sda

19.4.2024 - 10:38

Lando Norris im McLaren startet aus der Pole-Position zum Sprintrennen in Schanghai
Lando Norris im McLaren startet aus der Pole-Position zum Sprintrennen in Schanghai
Keystone

Lando Norris im McLaren startet zum Sprintrennen im Rahmen des Grand Prix von China aus der Pole-Position. Auch die Fahrer des Teams Sauber überzeugen im Qualifying.

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Vor der letzten Tranche der Qualifikation setzte der Regen ein – und wirbelte die Startaufstellung gewaltig durcheinander. Norris sicherte sich zum zweiten Mal für einen Formel-1-Sprint den besten Startplatz. Gleiches war ihm im vergangenen November im Grand Prix von Brasilien in São Paulo gelungen.

Startplatz 4 für Verstappen

Neben Norris in der Frontreihe wird am frühen Samstagmorgen Schweizer Zeit sein Landsmann Lewis Hamilton im Mercedes stehen. Weltmeister Max Verstappen im Red Bull nimmt neben Fernando Alonso im Aston Martin auf Platz 4 Aufstellung.

Grund zur Freude hatten sie auch im Team Sauber. Valtteri Bottas und Zhou Guanyu sicherten sich die Startplätze 9 beziehungsweise 10 und schufen sich damit eine gute Ausgangslage, um für das erste zählbare Ergebnis in der laufenden Saison zu sorgen. WM-Punkte gibt es in den Sprintrennen für die ersten acht.

Zhou, erster Chinese in der Formel 1, wird auch als erster einheimischer Fahrer den Grand Prix von China bestreiten. Erster Chinese, der im Rahmen eines Formel-1-Wochenendes in Schanghai zum Einsatz kommt, ist Zhou allerdings nicht. Vor elf Jahren durfte Ma Qinghua als Testfahrer in einem Auto des Teams Caterham am ersten freien Training teilnehmen.

Besondere Herausforderung

Fünf Jahre sind vergangen seit dem letzten Formel-1-Rennen in Schanghai. Die Corona-Pandemie und die rigorosen Schutzmassnahmen von Chinas Regierung hatten Veranstaltungen auf dem Shanghai International Circuit verunmöglicht.

Die lange Phase seit dem letzten Grand Prix von China macht die Rückkehr ins Riesenreich zu einer besonderen Herausforderung – für Fahrer, Teams und Reifenlieferant Pirelli gleichermassen. Der Entscheid, in Schanghai das erste von sechs Sprintrennen anzusetzen, ist in weiten Kreisen auf Unverständnis gestossen. An Wochenenden mit einem Rennen über die verkürzte Distanz ist die Zeit für die Vorbereitung auf den Grand Prix massiv eingeschränkt. Statt drei Trainings steht dafür lediglich eine einzige einstündige Session zur Verfügung.

Was die Beschaffenheit der Strecke betrifft, sind sie vor der Anreise nach Schanghai alle im Dunkeln getappt. Erschwerend kommt dazu, dass sich die neueste Generation der Autos nach den auf die vorletzte Saison umgesetzten radikalen Neuerungen im technischen Reglement deutlich von den damaligen Wagen unterscheidet.

Eine vorgängige Beurteilung der Bedingungen vor Ort nahmen sie bei Pirelli nicht vor. Die Verwunderung über die Beschaffenheit der Rennpiste war dieser Tage umso grösser. Die örtlichen Organisatoren hatten offenbar schon im vergangenen Jahr Belagsarbeiten vorgenommen. Um die Oberfläche widerstandsfähiger zu machen, setzten sie unter anderem Flüssigasphalt ein.