Nach 20 Jahren geht die Formel-1-Karriere von Kimi Räikkönen zu Ende. Ob er deswegen von der Bildfläche verschwinden wird, bezweifelt Alfa Romeo-Sportdirektor Beat Zehnder noch.
Kimi Räikkönen und die Schweiz: Das ist eine spezielle Liebesgeschichte. Als der Finne 2001 in der Formel 1 debütierte, sass er im Cockpit eines Sauber-Rennwagens. In den folgenden 20 Jahren folgten Höhen und Tiefen bei verschiedenen Rennställen, wobei sein WM-Titel 2007 sicherlich der Höhepunkt war.
Schon lange lebt Räikkönen mit seiner Familie auch in der Schweiz und nun zieht er einen Schlussstrich unter seine Karriere, beim Schweizer Rennstall Alfa Romeo Racing.
Laut und ehrlich
Alfa Romeos Sportdirektor Beat Zehnder hat viel Jahre mit Räikkönen zusammengearbeitet. Er weiss, dass sich der 41-Jährige mit dieser Entscheidung schwer tat: «Kimi liebt die Formel 1, er liebt das Fahren und den Wettkampf.»
Mit Räikkönen würde dem Team ein Fahrer verloren gehen, der immer schonungslos aufgezeigt habe, wo die Limits sind. «Das ist nicht immer angenehm, vor allem, wenn er mal laut wird. Aber wir haben gelernt damit umzugehen», meint Zehnder mit einem Lächeln.
Zukunft ist noch offen
Generell war Kimi Räikkönen nicht immer ein einfacher Zeitgenosse. Er hatte seine Ecken und Kanten, wie auch Zehnder anfügt. Dennoch wird man ihn in der Königsklasse vermissen.
Für Räikkönen wird die Reise weitergehen. «Er wird bestimmt wieder etwas Verrücktes machen», sagt Zehnder und spricht dabei auch die Rallye-Versuche an, die in einigen Überschlägen endeten.
Das ganze Interview mit Beat Zehnder zu Kimi Räikkönen und der anstehenden Fahrersuche siehst du am Anfang des Artikels im Video.