Vor dem ersten Sprint-Spektakel setzt Lewis Hamilton in Silverstone das erste Ausrufezeichen. Der Mercedes-Pilot weist auch WM-Leader Max Verstappen in die Schranken und hat beste Aussichten auf die Pole Position.
Lewis Hamilton war ganz aus dem Häuschen, die englischen Fans in Silverstone erst recht. Der Brite und siebenfache Formel-1-Weltmeister liess in der Qualifikation vom Freitag die gesamte Konkurrenz hinter sich und stellte vor WM-Leader Verstappen die Bestzeit auf.
Die Hoffnungen auf einen weiteren Heimsieg steigen. «Wir quetschen alles an Leistung raus. Das ist unglaublich besonders», sagt der Brite unter dem Jubel der zehntausenden Fans und fügt an: «Es war aber nur ein Schritt nach vorne.» Allerdings ein ganz wichtiger.
«Ein guter Fortschritt»
Hamilton hat sich dank seiner Bestzeit schon mal die optimale Ausgangslage für den Kampf um die Pole Position verschafft, der am Samstag erstmals in Form eines Sprintrennens ausgetragen wird. Auch Teamkollege Valtteri Bottas bestätigt mit Rang drei den Aufwärtstrend bei Mercedes. «Das war ein guter Fortschritt. Vielleicht haben wir ein bisschen was freigeschaltet», fand auch Chef Toto Wolff.
Und doch steht der echte Kampf um die besten Startpositionen für den GP vom Sonntag erst bevor – mit einem Sprint über 100 Kilometer, der am Samstag ab 17.30 Uhr gefahren wird. Für das schnellste Trio gibt es da sogar Punkte zu holen: drei für den Ersten, zwei für den Zweiten und einen für den Dritten.
Verstappen kann «nicht angreifen»
Weniger zufrieden mit dem ersten Tag in Silverstone zeigt sich Max Verstappen, der mit Red Bull die letzten drei Rennen für sich entscheiden konnte. «Wir müssen auf uns gucken, weil der Wagen an sich ganz gut ist. Da war aber viel Untersteuern, ich konnte in den Kurven nicht angreifen», macht der Niederländer vor dem anstehenden Sprint klar. «Wir haben einen starken Rennwagen, wir müssen nur unsere Probleme in den Griff kriegen.»
Andernfalls dürfte der Grosse Preis von Grossbritannien einmal mehr fest in der Hand von Mercedes sein. Der Kurs liegt den Silberpfeilen, die in Silverstone nicht weniger als die letzten neun Pole Positions ergatterten. Hamilton konnte beim Heim-GP in seiner Karriere bereits siebenmal ganz vorne starten. «Ich habe gehofft, dass wir mit der Energie der Fans und dem, was wir an Vorarbeit geleistet haben, hier hinkommen», sagt Hamilton, der sich am Freitagmorgen noch einmal im Simulator vorbereitet hatte.
Der Rekordmann fühlte sich wegen der besonderen Ambiance gar an seine erste Pole Position in Silverstone vor ganzen 14 Jahren erinnert. Auch wenn Teamchef Wolff vor dem Sprint-Spektakel mahnt: «Es war nur ein Qualifying. Das Auto ist da, das ist das Wichtigste. Jetzt hoffen wir, dass wir auch in den Longruns da sind.»
Sa 17.07. 17:01 - 18:10 ∙ SRF info ∙ GB 2021 ∙ 69 Min
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