Zürich
Der Zürcher Stadtrat stimmte wie erwartet der Austragung eines Formel-E-Rennens im nächsten Juni zu. Ein entsprechendes Rahmengesuch wurde bewilligt.
Bevor die schnellen elektrobetriebenen Autos in Zürich starten können, müssen die Veranstalter allerdings noch mehrere Auflagen erfüllen. Der Stadtrat führt in der Mitteilung vom Donnerstag eine ganze Liste auf - von Sicherheits- über Verkehrskonzept bis hin zum Reinigungsplan.
Auch finanziell will die Stadt nichts mit dem Formel-E-Rennen zu tun haben. Der Anlass dürfe die Stadtkasse keinesfalls belasten. Der ganze Aufwand, der bei der Stadt anfällt, wird den Veranstaltern verrechnet. Der Stadtrat verlangt von ihnen deshalb eine schriftliche Zusicherung, das sie sämtliche Kosten tragen.
Falls es zu Zwischenfällen kommen sollte, etwa durch einen Unfall, haftet ebenfalls der Veranstalter, die Vereine eMobil und OK ePrix.
Kanton muss noch seinen Segen geben
Die Veranstalter zeigten sich schon zu einem früheren Zeitpunkt optimistisch, dass sie all diese Auflagen erfüllen können. Was nun noch fehlt, ist die Bewilligung des Kantons Zürich. Die Regierung hatte sich vor geraumer Zeit allerdings schon positiv zu einem solchen Rennen geäussert, weil es zu einer grösseren Ausstrahlung Zürichs beitragen könne.
Die Organisatoren versprechen, einen "Top-Event mit internationaler Ausstrahlung" durchzuführen. Neben dem eigentlichen Autorennen, das streckenweise am Seebecken vorbeiführt, ist ein Volksfest geplant, an dem über E-Mobilität informiert werden soll.
Das für den 10. Juni 2018 geplante Rennen ist bereits im Jahreskalender des Motorsport-Weltverbands FIA eingetragen. Sébastien Buemi, Neel Jani und ihre Konkurrenten werden in der grössten Schweizer Stadt ihr zehntes Rennen der kommenden Saison austragen. Die Formel-E-Meisterschaft 2017/18 beginnt Anfang Dezember mit einer Doppelveranstaltung in Hongkong. Neben Zürich werden auch Santiago de Chile, São Paulo und Rom erstmals Austragungsorte sein.
Interesse an einer derartigen Veranstaltung hatten in der Schweiz ursprünglich auch Lugano und Lausanne bekundet, aus finanziellen und politischen Gründen aber auf eine Kandidatur verzichtet.
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