Wie fair können die ins nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sein? Die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) gibt sich optimistisch.
Der Schweizer Olivier Niggli, als Geschäftsführer der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) der oberste Dopingjäger, äusserte sich bezüglich einer möglichen Dopingproblematik zurückhaltend positiv. «Der Fakt, dass das Testen zurückgefahren werden musste, bedeutet weder das Ende des Kampfes gegen Doping, noch dass die Leute jetzt automatisch betrügen», sagte der 50-Jährige an einer Pressekonferenz in Montreal.
Wegen des Coronavirus und der daraus resultierenden teils strikten Reisebedingungen konnten die Dopinglabore ihre Testverfahren in den letzten Monaten nicht wie geplant aufrecht erhalten. Zwar hätten die Dopingjäger andere Mittel, um mögliche Vergehen aufzudecken, etwa den Blutpass, dennoch könne man nicht ausschliessen, dass es über die letzten Monate Schlupflöcher gegeben habe. «Unsere Aufgabe ist es daher, gemeinsam mit unseren Partnern diese Löcher vor dem Grossanlass zu finden», fuhr Niggli fort.
Bei der WADA ist man gewarnt, will die Situation aber nicht überbewerten. «Du wirst nicht über Nacht zum Betrüger», sagte Niggli vor dem Exekutivkomitee der Welt-Antidoping-Agentur. Ihren Fokus werden die Kontrolleure in den nächsten Monaten auf die Athleten legen, die an den Olympischen Spiele in Tokio teilnehmen werden. Die Spiele hatten wegen des Coronavirus um ein Jahr verschoben werden müssen.
Zurück zur StartseiteZurück zum Sport