Lea Sprunger, Silke Lemmens, Rachel Pellaud und Yasmin Giger liefern in Tokio im Vorlauf über 4x400 m eine brillante Leistung ab.
In 3:25,90 Minuten bricht das Quartett den Schweizer Uralt-Rekord von 3:28,52 aus dem Jahr 1993 um fast drei Sekunden. Für einen Startplatz im Final reicht es der Schweizer Staffel erwartungsgemäss nicht. Das Schweizer Staffel-Quartett schliesst den Wettkampf auf dem 12. Platz ab.
Das Schweizer Team setzte mit Startläuferin Sprunger den grössten Trumpf am Start ein. Der Poker ging auf. Die 31-Jährige, die in Tokio ihren letzten Grossanlass bestreitet, hielt auf der ersten Bahnrunde souverän Anschluss an die Spitze und übergab an 4. Stelle liegend an Silke Lemmens. «Es macht mega Freude, so meine internationale Karriere zu beenden», sagte die Europameisterin über 400 m Hürden von 2018 im Interview mit dem Schweizer Fernsehen SRF.
Auch die 21-jährige Zugerin Silke Lemmens und Rachel Pellaud, die an dritter Stelle zum Einsatz kam, blieben Topfavorit Polen auf den Fersen. Erst Schlussläuferin Yasmin Giger zollte dem hohen Tempo auf der Zielgeraden etwas Tribut und fiel noch in den 6. Rang zurück. «Wir haben auf eine 27er Zeit gehofft, dann stand auf der Tafel sogar eine 25», sagte Lemmens im Ziel.
Sprunger, Lemmens, Pellaud und Giger folgen als Schweizer Rekordhalterinnen auf Helen Burkart, Regula Zürcher, Marquita Brillante und Kathrin Lüthi, die ihre Rekordmarke 1993 anlässlich der Leichtahletik-WM in Stuttgart aufgestellt hatten.