Teamwettkampf bei den Alpinen Der Ruf der Parallelrennen steht auf dem Spiel

sda

18.2.2022 - 20:00

Der letzte Wettbewerb der Alpinen in Yanqing ist nicht nur ein Kampf um Medaillen. Im Teamwettkampf geht es auch um den Ruf von Parallelrennen.

Keystone-SDA, sda

Wer an Parallelrennen denkt, dem kommen vorab wieder schlimme Bilder in den Sinn. Die Erinnerung an die Weltmeisterschaft im vergangenen Winter in Cortina d'Ampezzo führt zurück zu den im Chaos versunkenen Einzel-Rennen, zu unendlichen Diskussionen und Verantwortlichen der FIS, die des Regelwerks nicht mächtig waren.

Stein des Anstosses war die Chancen-Ungleichheit für die Fahrerinnen und Fahrer, hervorgerufen durch den Passus im Reglement, gemäss dem der Maximal-Rückstand nach der ersten von zwei Fahrten jeder Runde eine halbe Sekunde betrug. Das Fiasko nahm seinen Lauf, weil sich die beiden Kurse beziehungsweise die Beschaffenheit der Pisten in ihrer Qualität zu sehr unterschieden.

Im aktuellen Format nach einer neuerlichen Reglementsänderung, für die sich das Alpin-Komitee der FIS vor knapp zwei Jahren entschieden hat, wird nach der WM-Premiere in Cortina d'Ampezzo auch erstmals der olympische Team-Wettkampf abgehalten. Die Kurse sind keine Parallel-Slaloms mehr, sondern ähneln Riesenslaloms.

Schweiz mit starker Bilanz

In den Teamwettkämpfen nach vorherigem Modus war die Schweiz eine Macht. Vor vier Jahren gewann sie in der Besetzung Ramon Zenhäusern, Daniel Yule, Luca Aerni, Wendy Holdener, Denise Feierabend in Pyeongchang in Südkorea bei der olympischen Premiere Gold. Zwölf Monate später sicherte sich das Quartett mit Zenhäusern, Yule, Holdener und Aline Danioth auch an den Weltmeisterschaften in Are in Schweden den Titel.

Das neue Format brachte Änderungen in der Zusammensetzung der Equipe mit sich. Unter anderen ist Ramon Zenhäusern, der entscheidende Faktor auf Männer-Seite, nicht mehr dabei. Im Team, das am Samstag die Schweiz in Yanqing vertreten wird, werden aus den erfolgreichen Equipen nur Wendy Holdener und Luca Aerni wieder mit von der Partie.

Neben der Schwyzerin und dem Berner, der in Südkorea Ersatzfahrer war, gehören Andrea Ellenberger, Camille Rast, Gino Caviezel und Justin Murisier zum Aufgebot.