Letzte Entscheidung gefallen Bei der dritten Final-Teilnahme hat es geklappt – Finnland erstmals Eishockey-Olympiasieger

sda

20.2.2022

Der Russe Kirill Semyonov (r.) versucht vergeblich, Harri Pesonen, finnischer Spieler der SCL Tigers, den Puck abzujagen.
Der Russe Kirill Semyonov (r.) versucht vergeblich, Harri Pesonen, finnischer Spieler der SCL Tigers, den Puck abzujagen.
Bild: Getty Images

Bei der dritten Final-Teilnahme hat es geklappt: Finnland ist erstmals Eishockey-Olympiasieger. Möglich macht es in der letzten Entscheidung der Olympischen Spiele in Peking ein 2:1-Sieg gegen die russische Auswahl.

sda

20.2.2022

Das entscheidende Tor erzielte Hannes Björninen mit einem Ablenker nach 31 Sekunden im letzten Drittel. Es war für den Stürmer von Jokerit Helsinki der erste Treffer überhaupt an diesem Turnier. Er hatte in der 24. Minute schon den Ausgleich von Verteidiger Ville Pokka vorbereitet. Die Russen waren in der 8. Minute im Powerplay durch Michail Grigorenko in Führung gegangen.

Nach dem 2:1 liessen die diszipliniert verteidigenden Finnen praktisch nichts mehr zu. Die Osteuropäer brachten im Schlussabschnitt gerademal drei Torschüsse zu Stande (total 17). Dem 3:1 sehr nahe kam in der 54. Minute der bei Ambri-Piotta tätige Juuso Hietanen, der an der Latte scheiterte.

Ein Denkmal für Jukka Jalonen

Der Verteidiger war im finnischen Team neben Sami Vatanen, Valtteri Filppula (beide Genève-Servette) und Harri Pesonen (SCL Tigers) einer von vier Spielern aus der National League, die im Final zum Einsatz kamen - Toni Rajala (Biel) musste zuschauen.

Der Triumph der Finnen entbehrte nicht einer gewissen Logik, standen sie doch nach WM-Gold 2019 und WM-Silber 2021 am dritten grossen Turnier in Folge im Endspiel. Jukka Jalonen versteht es ausgezeichnet, das Maximum aus den Spielern herauszuholen. Der 59-Jährige hatte die Nordländer schon 2011 zum WM-Titel geführt. Mit dem Olympiasieg wird ihm nun endgültig ein Denkmal gebaut.

Derweil verpassten die Russen, früher als Sowjetunion, ihren zehnten Olympiasieg. Damit wären sie vor Kanada alleiniger Rekordhalter gewesen.

Telegramm

Finnland - Team ROC 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

National Indoor Stadium. - 1288 Zuschauer. - SR Björk/Bruggeman (SWE/USA), Hancock/McCrank (USA/CAN).
Tore: 8. Grigorenko (Nesterow, Gussew/Ausschluss Björninen) 0:1. 24. Pokka (Björninen, Ohtamaa) 1:1. 41. Björninen (Anttila, Ohtamaa) 2:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Finnland, 3mal 2 Minuten gegen das Team ROC.

Finnland: Säteri; Pokka, Ohtamaa; Lehtonen, Hietanen; Vatanen, Lindbohm; Kemiläinen, Friman; Anttila, Björninen, Mäenalanen; Hartikainen, Manninen, Granlund; Pakarinen, Filppula, Pesonen; Komarov, Nättinen, Aaltonen.

Team ROC: Fedotow; Jelesin, Jakowlew; Nikischin, Nesterow; Wojnow, Telegin; Scharipsjanow; Woronkow, Karnauchow, Slepischew; Semjonow, Schipatschjow, Tschibissow; Gritsjuk, Tkatschjow, Gussew; Grigorenko, Andronow, Plotnikow; Kajumow.

Bemerkungen: Finnland ohne Rajala (Biel/überzählig). - Russland ab 59:05 ohne Goalie. - Schussverhältnis: 31:17.

Der Final im Live-Ticker zum Nachlesen