Im Viertelfinal gescheitert Schweizer verpassen Medaille im Mixed-Teamwettkampf

sda

20.2.2022 - 03:25

Wendy Holdener konnte ihren Sieg mit dem Team von 2018 nicht wiederholen.
Wendy Holdener konnte ihren Sieg mit dem Team von 2018 nicht wiederholen.
Bild: Keystone

Die Schweizer Alpinen verpassen zum Abschluss der Winterspiele eine Medaille im Mixed-Teamwettkampf. Österreich holt sich die dritte alpine Goldmedaille in Yanqing.

20.2.2022 - 03:25

Die knapp 24-stündige Warterei hatte sich für das Schweizer Team mit Ausnahme von Andrea Ellenberger nicht gelohnt. Die 28-Jährige aus Hergiswil kam am letzten Tag immerhin noch zu ihrer Olympia-Premiere, welche nach zwei Kurzeinsätzen aber bereits wieder vorbei war. Nach einem klaren Sieg in der 1. Runde gegen den chancenlosen Gastgeber China scheiterte das Schweizer Quartett in den Viertelfinals an Deutschland. Nach je zwei Laufsiegen blieb den Schweizern aufgrund der schlechteren besten zwei Einzelzeiten das Nachsehen.

«Wenn ich am Start gewusst hätte, wie schnell ich sein muss, hätte ich noch einen Zacken mehr riskiert», sagte Gino Caviezel, der seinen Lauf auf der schnelleren blauen Piste zwar gewann, das Handicap seiner Teamkollegen aber nicht mehr wettmachen konnte.

Vor allem Justin Murisier zeigte sich enttäuscht: «Ich habe nicht das gezeigt, was ich wirklich kann.» Dem Walliser blieb nach dem Ausscheiden im Riesenslalom und Platz 4 in der Kombination erneut ein Erfolg vergönnt. «Aber es bringt nicht viel zu weinen, denn ich habe die Fehler gemacht», sagte er im SRF-Interview.

Trotzdem beste Bilanz aller Zeiten

Vor vier Jahren hatte die Schweiz die Olympia-Premiere für sich entschieden, damals wurde das Format allerdings als Parallel-Slalom ausgetragen, was vor allem Holdener zugute kam. Als Einzige des Schweizer Quartetts war die 28-Jährige aus Unteriberg bereits in Pyeongchang mit dabei. Holdener freute sich nach intensiven drei Wochen und dem Gewinn von Bronze (Slalom) und Silber (Kombination) auf die Rückkehr nach Hause und «viele Umarmungen».

Die leise Enttäuschung zum Abschluss konnte die herausragende Bilanz der Schweizer Alpinen aber nicht trüben. Mit neun Medaillen, fünf Mal davon Gold, sorgten sie für die beste Ausbeute an Olympischen Spielen der Geschichte. Alle Trümpfe von Swiss Ski stachen in den Tagen von Yanqing ausnahmslos.

Zum Nachfolger im Mixed-Teamwettkampf kürte sich Österreich. Katharina Truppe, Katharina Liensberger, Stefan Brennsteiner und Johannes Strolz setzten sich im Final gegen Deutschland durch. Für Strolz war es die dritte Medaille nach Gold in der Kombination und Silber im Slalom. Bronze sicherte sich Norwegen, das sich im kleinen Final gegen die USA durchsetzte.

Shiffrin bleibt ohne Medaille

Mikaela Shiffrin ging damit zwar auch in ihrem sechsten Einsatz leer aus, feierte aber dennoch einen versöhnlichen Abschluss mit Peking 2022. «Ich hatte viele enttäuschende Momente bei diesen Spielen, heute ist keiner davon», sagte die 26-Jährige. Ihre Teamkollegen hätten sie durch die Spiele getragen. Dafür sei sie dankbar.

Auch der olympische Event bot keine Werbung für das Format. Nach dem Desaster vor einem Jahr an den Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo fiel die Bilanz in Yanqing nicht besser aus. Der blaue Kurs war deutlich schneller, zudem blies der Wind noch immer sehr stark. «C'est une grande merde», fluchte die Französin Coralie Frasse Sombet in die TV-Kameras, nachdem sie von einer Böe erfasst worden war

sda