Finnland und die russische Auswahl bestreiten am Sonntagmorgen um 5.10 Uhr den Final im olympischen Männer-Turnier.
Für die Finnen wäre Gold eine Premiere, während die Russen zum zehnten Mal triumphieren könnten, womit sie vor Kanada alleiniger Rekord-Olympiasieger wären. Die Ausgangslage bringt also einige Brisanz mit sich.
Bei den Olympischen Spielen vor vier Jahren in Pyeongchang, als die NHL-Stars ebenfalls gefehlt hatten, wurde die russische Auswahl ihrer Favoritenrolle gerecht. Kirill Kaprissow schoss im Final gegen Deutschland in der 70. Minute den Siegtreffer zum 4:3. Diesmal sind im Endspiel die Finnen leicht zu favorisieren.
Die Nordländer stehen nach WM-Gold 2019 und WM-Silber 2021 im dritten grossen Turnier in Folge im Final. Nun soll es endlich klappen mit der ersten Olympia-Goldmedaille, nachdem die Endspiele 1988 in Nagano gegen die UDSSR (1:2) und 2006 in Turin gegen Schweden (2:3) knapp verloren gegangen waren.
Die Finnen, die fünf Spieler aus der National League im Kader haben, gewannen in Peking sämtliche fünf Partien und liessen in den beiden K.o.-Begegnungen bloss einen Gegentreffer zu – beim 5:1 im Viertelfinal gegen die Schweiz. Auch die Russen überzeugten in der Defensive mit Ausnahme des Vorrundenspiels gegen Tschechien (5:6 n.V.).
Von daher würde es erstaunen, wenn viele Tore fallen würden. Als sich die beiden Teams letztmals an einer WM gegenüber standen, 2019 im Halbfinal, siegten die Finnen 1:0. Den einzigen Treffer erzielte Marko Antilla, der auch diesmal wieder dabei ist.