Totaler Schweizer Triumph Totaler Schweizer Triumph in der Kombi: Gold für Michelle Gisin, Silber an Wendy Holdener 

sda

17.2.2022

Michelle Gisin und Wendy Holdener liegen sich nach dem Schweizer Triumph in den Armen.
Michelle Gisin und Wendy Holdener liegen sich nach dem Schweizer Triumph in den Armen.
Bild: Getty Images

Was für ein Schweizer Skitag, welch ein Triumph! Michelle Gisin verteidigt in der Kombination ihren Olympiasieg und holt wieder Gold, Wendy Holdener gewinnt Silber. Mikaela Shiffrin erlebt erneut ein Drama.

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Von Position 12 nach der nicht fehlerfrei absolvierten Abfahrt fuhr Michelle Gisin am Nachmittag zwischen den Stangen traumhaft sicher zu Olympia-Gold. Die 28-jährige Obwaldnerin nahm ihrer gleichaltrigen Teamkollegin Wendy Holdener im Slalom mehr als eine Sekunde ab.

Die in der Abfahrt einen Hundertstel schnellere Schwyzerin, vor vier Jahren hinter Gisin und Mikaela Shiffrin mit Kombi-Bronze, verpasste als Zweite das angestrebte erste Einzelgold an Olympischen Spielen gleich um 1,05 Sekunden.

Erste Nation mit fünfmal Alpin-Gold

Gisin (mit Bronze im Super-G) wie Holdener (Bronze im Slalom) hatten zuvor an diesen Winterspielen schon je eine Medaille gewonnen. Vor allem für Erstere hatte es in China aber auch Enttäuschungen abgesetzt. Im Spezial-Slalom war die Engelbergerin als Halbzeit-Zweite nach zu verhaltenem Finaldurchgang noch in den 6. Rang zurückgefallen, zur Abfahrt durfte sie nicht starten, da sie in der internen Qualifikation gegen Joana Hählen verlor.

Mit dem fünften Gold sorgten die Schweizer auch für einen Rekord an Olympischen Spielen. Noch nie gewann eine Nation an den gleichen Spielen fünfmal Gold im Alpin-Bereich. 

Mit Gold und Silber in der alpinen Kombination sorgten Michelle Gisin und Wendy Holdener für den elften Schweizer Doppelsieg an Olympischen Winterspielen. In der Sparte Ski alpin war es bereits der sechste, allerdings der erste seit 1988 in Calgary. Damals triumphierte in der Abfahrt Pirmin Zurbriggen vor Peter Müller.

Bronze für Brignone, Shiffrin wieder mit Drama

Hinter dem Schweizer Top-Duo ging Bronze an Federica Brignone (1,85 Sekunden zurück). Die Italienerin, nach halbem Pensum Achte, fing zwischen den Stangen noch die Tschechin Ester Ledecka ab.

Hingegen die nach der Kombinations-Abfahrt fünftklassierte und für Gold favorisierte Mikaela Shiffrin schied im Slalom aus. Damit war für die Amerikanerin das persönliche Fiasko in China perfekt. Wie schon zu Beginn der Wettkämpfe in den Disziplinen Riesenslalom und Slalom kam sie auch im Kombinations-Slalom nur wenige Tore weit. Auch im Super-G und in der Abfahrt hatte die 26-jährige Amerikanerin eine Spitzenplatzierung verpasst.

In der Kombinations-Abfahrt lief es für Shiffrin besser, sie fuhr auf Holdener und Gisin eine knappe halbe Sekunde Vorsprung heraus. Doch im Slalom kam die 73-fache Weltcup-Siegerin nicht einmal bis zur ersten Zwischenzeit nach zwölf Fahrsekunden – womit sich die Tür zum Schweizer Doppelsieg weit öffnete. Shiffrin hatte sowohl 2014 in Sotschi (im Slalom) wie auch 2018 in Pyeongchang (Riesenslalom) je einmal Gold gewonnen.

Mit Priska Nufer schied die dritte zur Kombination gestartete Schweizerin im Slalom aus.

Als letzte alpine Entscheidung steht an diesen Winterspielen am Samstag noch der Team-Parallel-Wettkampf auf dem Programm.


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