Nach Yuto Horigome triumphiert bei der olympischen Premiere im Skateboarden mit Momiji Nishiya auch bei den Frauen eine Einheimische. Im Street-Final setzt sich Nishiya vor Rayssa Leal durch.
Der Street-Final der Frauen wurde zum Sturz-Festival und einer Teenager-Show. Mit gerade einmal 13 Jahren kürte sich die aus Osaka stammende Momiji Nishiya zur nächsten japanischen Olympia-Heldin. Mit ihrem vorletzten von fünf Sprüngen – die nach zwei 45-sekündigen Programmen auf einem strassenähnlichen Parcours absolviert werden – setzte sich Nishiya an die Spitze des Feldes.
Wenig überraschend war die Konkurrenz auf den Angriff der WM-Zweiten von Rom zu keiner Reaktion mehr fähig. Mit Ausnahme der Führenden selbst brachte keine der Finalteilnehmerinnen ihren letzten Versuch zum Stand. Insgesamt brachten nur vier der acht Finalteilnehmerinnen überhaupt vier gültige Versuche für das Gesamtskore zusammen.
Die grösste Gegenwehr im Kampf um Olympia-Gold hatte Nishiya nicht unerwartet von einer gleichaltrigen Brasilianerin erhalten. Rayssa Leal sicherte sich vor Funa Nakayama, einer weiteren Japanerin, Silber. Die zweifache Weltmeisterin und Topfavoritin aus Japan, Aori Nishimura, war das prominenteste Opfer der Sturzflut im Final und klassierte sich als Achte.
Skateboard ist eine von fünf Sommersportarten, die in Tokio erstmals im olympischen Programm stehen. Schweizer Athletinnen und Athleten haben sich für die vier Medaillenentscheidungen – auch in der Disziplin Park wird pro Geschlecht ein Olympiasieger gekürt – keine für Tokio qualifiziert.