Die Schweizer Delegation wird am Freitag an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von Mujinga Kambundji und Max Heinzer als Fahnenträger ins Stadion geführt.
Swiss Olympic bestimmte die Sprinterin und den Fechter für die ehrenvolle Aufgabe. Erstmals gibt es bei Olympia gemischte Fahnenträger-Duos. Damit will das Internationale Olympische Komitee (IOC) ein Zeichen für mehr Geschlechtergleichheit setzen.
«Dieses starke Zeichen unterstreicht die Bemühungen des IOC betreffend Geschlechtergerechtigkeit», sagt Ralph Stöckli, Chef de Mission. Die Wahl von Mujinga Kambundji und Max Heinzer als Fahnenträgerin und Fahnenträger zum Auftakt dieser besonderen Spiele erklärt der Schweizer Delegationsleiter damit, dass sie den Anspruch auf Spitzenleistungen vorlebten und bereits mehrfach bewiesen hätten, dass sie zur internationalen Spitze in ihrer Sportart gehören. «Die Leichtathletik in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren unglaublich positiv entwickelt. Mujinga ist das Gesicht dieser neuen Generation, die in Tokio mit 30 Athletinnen und Athleten vertreten ist. Sie ist eine Sympathieträgerin mit grosser Ausstrahlung, die es geschafft hat, sich in einer Weltsportart an der Spitze zu etablieren.»
Über Max Heinzer sagt Stöckli: «Er lebt den olympischen Traum auf faszinierende Art und Weise vor. Dies in einer Sportart, die bei Olympischen Spielen jeweils auf die ganz grosse Bühne tritt. Max vertritt damit auch die Athletinnen und Athleten aus kleineren Sportarten, die den Spitzensport als Beruf ausüben, und er ist ein Vorbild für viele von ihnen.»
Extra die Reiseplanung angepasst
Mujinga Kambundji, die am Donnerstagmittag in Tokio angekommen ist, sagt: «Es ist eine riesige Ehre für mich, bin ich als Fahnenträgerin des Schweizer Teams ausgewählt worden. Ich habe sofort zugesagt und habe extra meine Reiseplanung angepasst. Die Eröffnungsfeier ist ein Höhepunkt der Olympischen Spiele, und ich freue mich sehr, an der Seite von Max Heinzer mit der Schweizerfahne ins Olympiastadion von Tokio einzulaufen.»
Max Heinzer betont: «Ich war von der Anfrage von Swiss Olympic positiv überrascht, denn ich bin mir bewusst, dass ich im Vergleich zu anderen Fahnenträgern in der Vergangenheit noch keine Olympiamedaille gewonnen habe. Doch mit meinen 17 Weltcupsiegen und 17 WM- und EM-Medaillen – vier davon in Gold – verfüge ich doch über einen langjährigen Leistungsausweis. Daher habe ich mich sehr gefreut und habe diese ehrenvolle Aufgabe neben Mujinga Kambundji sehr gerne angenommen.»
Dass er als Fahnenträger ausgewählt wurde, sei auch eine Ehre für den Degenfechtsport, ergänzt Heinzer: «Wir gehören zu den kleineren Sportarten. Die Olympischen Spiele sind für uns ein grosses Schaufenster. Auch darum bin ich sehr dankbar, als Fahnenträger und Repräsentant der Schweiz einlaufen zu können.»