Im dritten Anlauf reicht es der Amerikanerin Katie Ledecky in Tokio erstmals zu Gold. Sie gewinnt das Rennen über 1500 m, das zum ersten Mal im Olympia-Programm figuriert.
Der amerikanische Superstar reagierte mit seinem sechsten Olympia-Gold auf die grösste olympische Enttäuschung ihrer Karriere. Über 200 m Crawl hatte Ledecky nicht nur zum zweiten Mal (nach 400 m Crawl) das Nachsehen gegen die junge Australierin Ariarne Titmus, sie verpasste sogar die Medaillen und beendete das Rennen nur auf Platz 5, ihre schlechteste Klassierung in einem Olympiarennen seit sie vor neun Jahren in London mit 15 als jüngste Athletin des US-Schwimmteams erstmals gross in Erscheinung getreten war.
«Es gibt so viele Leute, die wirklich leiden müssen»
Die Wende zum Guten gelang Ledecky, weil sie die grosse Niederlage eine Stunde vor dem Rennen über 1500 m völlig kalt liess. «Ich bin sicher, es gibt Leute, die bedauern, dass ich nicht alles und jedes Rennen gewinne. Ich selber sehe das aus einem anderen Blickwinkel. Es gibt so viele Leute, die wirklich leiden müssen auf der Welt. Ich bin einfach nur stolz, dass ich hier für das Team USA Medaillen holen kann.»
Nach Silber über 400 m Crawl am Montag holte Ledecky über die Langdistanz überlegen Gold. Und ein paar weitere Chancen auf Medaillen bieten sich der 24-jährigen aus Washington, D.C. noch.
Schon jetzt zählt Kathleen Ledecky mit sechs Goldmedaillen an Olympischen Spielen, 15 WM-Titeln und aktuell 3 Weltrekorden als eine der besten Schwimmerinnen und Crawlerinnen aller Zeiten.