Elena Hartmann verpasst im olympischen Zeitfahren der Frauen ein Diplom. Die in Baar wohnhafte Bündnerin klassierte sich mit knapp dreieinhalb Minuten Rückstand auf Siegerin Grace Brown im 17. Rang.
In einem von vielen Stürzen geprägten Rennen landete auch Hartmann einmal am Boden. Die 33-Jährige konnte wie erwartet nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Edelmetall verpasste die ehemalige Triathletin und dreifache Schweizer Meisterin im Zeitfahren auf dem 32,4 km langen Parcours quer durch Paris um knapp zwei Minuten.
Am besten mit den garstigen Bedingungen und den nassen Strassen zurecht kam Grace Brown. Die 32-jährige Australierin überholte bereits nach 22 km die eineinhalb Minuten vor ihr gestartete Österreicherin Christina Schweinberger und deklassierte die Konkurrenz um eineinhalb Minuten und mehr. Hinter der WM-Zweiten von 2022 und 2023 sicherte sich die Britin Anna Henderson die Silbermedaille. Bronze ging an Weltmeisterin Chloé Dygert, die eine bessere Klassierung mit einem Sturz auf den Pflastersteinen vergab.
Mit Marlen Reusser fehlte das Schweizer Aushängeschild. Die Silbermedaillen-Gewinnerin von Tokio 2021, die auch in Paris zu den grossen Favoritinnen gezählt hätte, wurde nach einer Virusinfektion nicht rechtzeitig fit. Hartmann war nach der Absage von Reusser erst zwei Wochen vor den Olympischen Spielen selektioniert worden. Am Sonntag, 4. August, wird sie als Helferin von Elise Chabbey auch das Strassenrennen bestreiten.