Snowboard Keine Schweizer Spitzenklassierung – Jacobellis siegt mit 16 Jahren Verspätung

sda

9.2.2022 - 09:20

Für Sina Siegenthaler war es bereits ein Erfolg, dass sie in Peking überhaupt am Start sein konnte
Für Sina Siegenthaler war es bereits ein Erfolg, dass sie in Peking überhaupt am Start sein konnte
Keystone

Die Schweizer Boardercrosserinnen Sina Siegenthaler, Lara Casanova und Sophie Hediger bleiben wie erwartet ohne Chance auf eine Spitzenklassierung. Olympiasiegerin wird Lindsey Jacobellis aus den USA.

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Als Einzige des Schweizer Trios schaffte Sina Siegenthaler den Einzug in die Viertelfinals, wo sie in ihrem Lauf Letzte wurde. «Dass ich eine Runde weitergekommen bin, hätte ich nach den letzten Wochen nie erwartet, denn dass ich überhaupt am Start gestanden bin, war bereits ein Sieg», sagte Siegenthaler. Vor vier Wochen hatte sich die 21-Jährige aus Schangnau, der Heimat von Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz, noch einer Knieoperation unterzogen.

Sophie Hediger und Lara Casanova waren bereits in den Achtelfinals gescheitert, wobei Letztere Pech bekundete. Nach einem Rencontre mit Meghan Tierney aus den USA, die in einer Kurve Casanova offensichtlich behinderte, hatte die Amerikanerin Glück, dass sie nicht disqualifiziert wurde.

Jacobellis krönt Karriere 

Die Geschichte des Tages schrieb Lindsey Jacobellis. Die 36-Jährige aus dem US-Bundesstaat Connecticut holte Gold und schaffte damit in Zhangjiakou ein olympisches Happy-End. Vor 16 Jahren an den Spielen in Turin hatte Jacobellis bereits eineinhalb Hände an der Goldmedaille, als sie beim zweitletzten Sprung, klar in Führung liegend, einen Grab zeigte und stürzte. Tanja Frieden nützte die Gunst der Stunde und kürte sich zur ersten Olympiasiegerin im Boardercross der Geschichte.