Der französische Ausnahmeschwimmer Léon Marchand sorgt am zweiten Finaltag in der Pariser Défense Arena für die grössten Jubelstürme. Der Lokalmatador holt über 400 m Lagen seinen ersten Olympiasieg.
In 4:02,95 Minuten schwamm Marchand olympischen Rekord. Den Japaner Tomoyuki Matsushita und den Amerikaner Carson Foster auf den Plätzen 2 und 3 distanzierte er um über fünf Sekunden.
Im vergangenen Jahr hat Marchand den letzten Weltrekord von Michael Phelps gebrochen. Nicht nur deswegen gilt der 22-Jährige als Nachfolger des erfolgreichsten Schwimmers der Geschichte. Betreut wird Marchand vom ehemaligen Trainer von Phelps. Der Rekordolympiasieger (23x Gold) selbst verfolgte den Gold-Auftritt von Marchand als TV-Experte live in der Halle.
Peaty nach Depression zu Silber
Einen packenden Final mit knappem Ausgang sah Phelps über 100 m Brust. Adam Peaty hätte sich zum dritten Mal nach 2016 und 2021 zum Olympiasieger krönen wollen. Am Ende fehlten ihm zwei Hundertstel zum Hattrick.
Zeitgleich mit Nic Fink aus den USA musste sich der 29-Jährige nach einem Hitchcock-Finale dem Italiener Nicolo Martinenghi geschlagen geben. Der Weltmeister von 2022 war in Tokio noch Olympia-Dritter geworden. Peaty durfte sich nach einer schwierigen Zeit mit Verletzungen, Depressionen und Alkoholproblemen trotzdem so etwas wie als Sieger fühlen.
Kein Weltrekord von Walsh
Eine Überraschung setzte es über 100 m Delfin der Frauen ab. Statt wie vorgesehen ihren Weltrekord (55,18) erneut zu verbessern, musste sich die Amerikanerin Gretchen Walsh in 55,63 Minuten hinter ihrer Landsfrau Torri Huske (55,59) mit Silber begnügen. Bronze sicherte sich die Chinesin Zhang Yufei.