Roman Mityukov verspürt nach seinem Bronze-Gewinn im olympischen Schwimmbecken eine riesige Genugtuung und freut sich auf eine ausgiebige Feier nach der langen Zeit der Schinderei.
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- Roman Mityukov holt am 1. August Bronze über 200 m Rücken.
- Damit hat er sein Ziel erreicht und ist entsprechend glücklich. Dabei hatte er schon vor dem Rennen Schmerzen und das Gedankenkarussell drehte in der Nacht vor dem Rennen unentwegt.
- Dass ihm nach seiner Enttäuschung (Out in den Vorläufen über 100 m) ein solcher Erfolg glückt, ist doppelt schön.
- «Auf den letzten 50 Metern habe ich an alles gedacht, was ich in dieser Saison getan habe, an meine Eltern, die dabei waren, an alle um mich herum. Ich bin so stolz darauf, dass ich bis zum Ende gekämpft habe.»
Als Mityukov 30 Minuten nach dem Gewinn der Bronzemedaille über 200 m Rücken an den Olympischen Spielen in Paris zu den Journalisten sprach, war er sich der Bedeutung seiner Leistung noch nicht ganz bewusst. Die Freude war aber spürbar: «Eine Medaille war mein Ziel. Ich bin sehr stolz auf mich – ich habe es geschafft», sagte der 24-jährige Genfer in der Mixed-Zone.
«Ich sage es selten, aber ich bin wirklich stolz auf das, was ich erreicht habe. Es ist schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit und die vielen geschwommenen Kilometer ausgezahlt haben. Es war eine lange und schwierige Saison, aber es hat sich gelohnt. Es ermöglichte mir, einen solchen Moment zu erleben», fuhr Mityukov fort.
Obwohl er gegenüber den Medien eher zurückhaltend ist, konnte Mityukov seine Emotionen nicht verbergen. «Ich werde vor allem sehr emotional sein, wenn ich meine Medaille bekomme. Ich habe die ganze Saison dafür gekämpft. Ich habe einige schreckliche Trainingseinheiten hinter mir. Aber ich bin so glücklich, dass es sich ausgezahlt hat. Es ist unglaublich», sagte er.
Zweifel nach den 100 m
Es sei ihm immer bewusst gewesen, dass er für diese 200 m trainiert habe. «Aber ich muss zugeben, dass ich nach den 100 m (Out in den Vorläufen – Red.) ein paar schwierige Tage hatte», so Mityukov weiter. «Und ich habe diese unglaubliche Zeit hingelegt. Auch wenn ich nur ein paar Hundertstel von Silber entfernt bin (3 Hundertstel – die Red.), bin ich trotzdem sehr glücklich», fügte er hinzu.
Das Rennen sei hart gewesen, «ein richtiger olympischer Final», so Mityukov. «Auf den letzten 50 Metern habe ich an alles gedacht, was ich in dieser Saison getan habe, an meine Eltern, die dabei waren, an alle um mich herum. Ich bin so stolz darauf, dass ich bis zum Ende gekämpft habe.»
Überall Schmerzen
Nichts war jedoch einfach: «Schon nach 100 Metern brannten die Muskeln, meine Beine und Arme taten weh», sagte er. «Ich spürte, dass die anderen stark waren. Aber ich musste stärker sein, und das war ich.» Bereits beim Aufwärmen habe er überall Schmerzen gehabt, gestand Mityukov.
Er hätte es nicht verkraftet, wenn er keine Medaille gewonnen hätte, meinte Mityukov. «Ich dachte, ich würde Mist bauen. Es war nicht einfach mit diesem Adrenalin und dieser Anspannung.» Er habe die ganze Nacht nicht geschlafen. «Mir schwirrten alle möglichen Gedanken und Szenarien durch den Kopf. Ich sah mich auf dem Podest, aber ich sagte mir: ‹Hör auf, daran zu denken, es wird dich zerstören, wenn du Vierter oder Fünfter wirst.›»
Jetzt könne er «geniessen und ein ruhiges Leben führen», so Mityukov. «Ich habe noch eine Staffel, die 4x100 Meter Lagen, vor mir. Aber danach werde ich das auf jeden Fall würdig feiern, nachdem ich mich ein Jahr lang zurückgehalten habe.»