Die 29-jährige Schweizer Skicrosserin Fanny Smith äusserte sich nach ihrer Disqualifikation in Peking vorerst nicht – nicht an einer Pressekonferenz und nicht im Fernsehen. Nun meldete sie sich aber in den sozialen Medien.
In der späten Nacht in Peking gab sie auf ihrem persönlichen Instagram-Account doch noch eine Stellungnahme ab. Und wie ihr Trainer Ralph Pfäffli schliesst sie juristische Schritte nicht aus.
«Das ist definitiv der schwärzeste Tag meiner Karriere», so die Waadtländerin in ihrer Instagram-Story. «Ich kann die Entscheidung der Jury nicht akzeptieren. Ich bin am Boden zerstört. Wir prüfen mit Swiss-Ski alle Möglichkeiten, diesen Entscheid anzufechten.»
Smith war im Skicross-Final als Dritte über die Ziellinie gefahren, die Freude über die Bronzemedaille war aber nur von kurzer Dauer. Nach mehrminütiger Konsultation der Videobilder wertete die Jury eine Aktion von Smith kurz vor dem Ziel, als der Ski der Schweizerin ausscherte und die Deutsche Daniela Maier behinderte, als regelwidrig.
Smith wurde auf Platz vier zurückversetzt, Maier stand plötzlich doch auf dem Podest. «Das ist ein Witz», lautete Smiths fassungsloser Kommentar im Zielraum. Selbst für Maier war der Entscheid nicht nachzuvollziehen. «Nein, nein, nein. Das war korrekt. Das war ganz normales Skicross», sagte die Deutsche.
Ob es für Smith doch noch ein Happy-End geben kann, ist fraglich. «Das Einzige, was man tun kann: Es gibt eine Post-Race-Review, in der man das Rennen noch einmal anschauen kann. Es werden verschiedene Headcoaches für die Beurteilung hinzugezogen – und dann wird die Gelbe Karte zurückgezogen», erklärte Ralph Pfäffli, der Cheftrainer Skicross bei Swiss Ski.