Lukas Britschgi unterlaufen bei seiner Olympia-Premiere auch in der Kür einige Fehler. Der Schaffhauser vermag sich gegenüber dem Kurzprogramm um einen Rang zu verbessern und belegt Platz 23.
Als Britschgi als erster Läufer sein Programm beendet hatte, war an seiner Miene unschwer zu erkennen, dass auch die Kür nicht nach Wunsch verlaufen war. Wie bereits im Kurzprogramm schlichen sich beim 23-Jährigen zu viele Fehler bei den Sprüngen ein, die ein besseres Resultat verhinderten. Bei der Kombination Vierfach-Toeloop/Dreifach-Toeloop sprang Britschgi den zweiten erneut nur doppelt, eine Kombination mit dem dreifachen Axel wurde ihm gar nicht angerechnet.
Am Ende totalisierte Britschgi 136,42 Punkte, womit er mit dem Gesamtskore von 212,58 immerhin noch den Ukrainer Ivan Schmuratko überholte. «Schade. Ich habe ein paar Fehler gemacht, die nicht passieren sollten», sagte Britschgi. Vielleicht habe er den Wettkampf zu sehr genossen und sei zu wenig konzentriert gewesen. «Trotzdem fahre ich mit positiven Gefühlen nach Hause. Es war eine unvergesslich Zeit hier in Peking.» Sein Traum sei es gewesen, an Olympischen Spielen teilzunehmen, den habe er sich erfüllt.
Überlegen zu Gold lief der Amerikaner Nathan Chen. Der 22-Jährige aus Salt Lake City zeigte eine brillante Kür mit fünf Vierfach-Sprüngen und gewann mit mehr als 20 Punkten Vorsprung vor dem Japaner Yuma Kagiyama. Nach drei WM-Titeln gewann Chen damit auch erstmals eine olympische Einzel-Medaille.
Chen trat die Nachfolge von Yuzuru Hanyu an, der nicht nur seinen dritten Olympiasieg in Folge verpasste, sondern auch den Sprung auf das Podest. Der Japaner, der nach dem Kurzprogramm nur Achter gewesen war, versuchte zu Beginn seines Programms mit dem vierfachen Axel eine Weltpremiere, die ihm aber knapp misslang.