Die Schweizer Kunstturner erreichen im Team-Final den hervorragenden 6. Platz. Pablo Brägger, Eddy Yusof, Benjamin Gischard und Christian Baumann lassen die Ukraine und Deutschland klar hinter sich.
Die Schweizer boten im Ariake Gymnastics Centre einen taktisch nahezu perfekten Wettkampf. Sie dosierten das Risiko, wo nötig, und nahmen im Vergleich zur Qualifikation das eine oder andere schwierige Element raus. Die Rechnung ging auf, dem Team unterlief kein einziger grösserer Fehler.
Vor allem Pablo Brägger schaffte es in seinem letzten internationalen Wettkampf, sich zu rehabilitieren, nachdem ihm in der Qualifikation zwei Stürze unterlaufen waren. Der Ostschweizer zeigte einen ausgezeichneten Wettkampf. Auch Eddy Yusof kam an allen sechs Geräten zum Einsatz und blieb ohne Fehl und Tadel.
Der Lohn für den herausragenden Wettkampf war der ausgezeichnete 6. Platz, das beste Ergebnis einer Schweizer Mannschaft seit den vom Ostblock boykottierten Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Zu den USA auf Platz 5 fehlten nur gut dreieinhalb Punkte.
Den packenden Dreikampf um Gold entschied der amtierende Weltmeister Russland knapp für sich. Nikita Nagorni behielt bei der letzten Übung des Abends am Boden die Nerven und sicherte den Russen den ersten Team-Olympiasieg seit 1996. Silber ging an den Gastgeber Japan, China musste sich mit Bronze begnügen.