Lea Sprunger zeigt sich bei ihrem Auftakt in Tokio auf Kurs. Über 400 m Hürden drückt die 31-Jährige ihre Saisonbestleistung um fast eine halbe Sekunde auf 54,74 und steht in den Halbfinals.
In ihrem Vorlauf musste sich die Schweizerin an ihrem letzten Grossanlass nach starkem Schlussspurt einzig Dalilah Muhammad (53,97), der Olympiasiegerin von 2016, und der Deutschen Carlolina Krafzik (54,72) geschlagen geben. «Für den Final muss ich im Halbfinal im Bereich meiner persönlichen Bestzeit laufen», prognostizierte Sprunger im Ziel. In 54,06 hält sie den Schweizer Rekord.
«Die Zeit ist nicht so wichtig», sagte die Europameisterin von 2016 im Ziel gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF. Wichtiger sei gewesen, dass sie ihren Rhythmus gefunden habe. Der Auftakt für sie war wichtig, weil Sprunger auf dem Weg nach Tokio immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte und ihr damit die Standortbestimmungen fehlten. Im April riss sich die Waadtländerin die Achillessehne an.
Als sechstschnellste Läuferin in der Endabrechnung erhielt Sprunger nun die Erkenntnis, dass sie auf Kurs ist. Das gebe ihr Selbstvertrauen. «Ich weiss dass ich in Form bin, schnell bin. Und ich weiss auch, was ich noch besser machen muss für den Halbfinal.»
In den Vorläufen gescheitert ist derweil die junge Hürdenläuferin Yasmin Giger. In 57,03 lief die 21-Jährige in dem von der Nordländerin Femke Bol dominierten Rennen in den 6. Rang.