Offenes Rennen in Peking Viele Slalom-Fahrer hoffen auf den grossen Coup

sda

15.2.2022 - 20:00

Im Slalom der Männer ist die Ausgangslage so offen wie sonst in keiner anderen alpinen Disziplin. Auch Ramon Zenhäusern (im Bild) gehört zu den Podest-Anwärtern
Im Slalom der Männer ist die Ausgangslage so offen wie sonst in keiner anderen alpinen Disziplin. Auch Ramon Zenhäusern (im Bild) gehört zu den Podest-Anwärtern
Keystone

In keiner alpinen Disziplin ist die Ausgangslage offener als im Slalom der Männer. Viele Fahrer hoffen in Yanqing auf das grosse olympische Glück.

15.2.2022 - 20:00

Der Saisonauftakt im Weltcup war mit dem überlegenen Erfolg des favorisierten Clément Noël in Val d'Isère den Erwartungen entsprechend verlaufen. Doch dann stand ausgerechnet der Franzose am Ursprung einer Serie, die ihresgleichen sucht.

Seit Noël im Slalom in Madonna di Campiglio auf dem Weg zum zweiten deutlichen Sieg am letzten Tor scheiterte, überschlugen sich die Ereignisse. Jeder Slalom hatte fortan seine eigene, zum Teil unglaubliche Geschichte.

In die Kategorie des Aussergewöhnlichen gehörte unter anderem der Sieg von Johannes Strolz in Adelboden. Der Vorarlberger ohne Kader-Zugehörigkeit im ÖSV gewann mit der Startnummer 38.

Schlagzeilen lieferten auch der Norweger Lucas Braathen, der in Wengen von Platz 29 nach dem ersten Lauf an die Spitze vorpreschte, oder Dave Ryding, der mit seinem Triumph in Kitzbühel für den ersten Weltcup-Sieg eines Briten sorgte und damit ein Stück Ski-Geschichte schrieb.

14 verschiedene Fahrer auf dem Podest

Sechs verschiedene Fahrer gewannen die bisherigen sechs Slaloms, die 18 Podestplätze teilten sich 14 Athleten aus neun Nationen unter sich auf. Jeder einzelne hofft nun, auch im olympischen Slalom das grosse Los zu ziehen.

Zu diesen Fahrern zählen ebenfalls die Walliser Daniel Yule und Ramon Zenhäusern. Yule sorgte als Zweiter in Wengen für die einzige Klassierung unter den ersten drei für die hochgelobte Schweizer Equipe, die in Yanqing zudem durch Luca Aerni und Loïc Meillard vertreten sein wird. Zenhäusern war als Vierter in Adelboden nahe dran.

Unerwartetes bereits in Pyeongchang

Auf dem Podest stand der «Doppelmeter» im Slalom vor vier Jahren bei den Spielen in Pyeongchang. Er holte Silber. Auch jener Wettkampf hielt jede Menge Unerwartetes bereit. Der erste Gold-Anwärter Marcel Hirscher schied im ersten Lauf aus, der nach halbem Pensum führende Norweger Henrik Kristoffersen kam im zweiten Durchgang nur wenige Tore weit. Der Schwede André Myhrer wurde Olympiasieger.

Hinter Zenhäusern, der im Finale sieben Plätze gutmachte, sicherte sich Michael Matt Bronze. Hirschers österreichischer Landsmann war im ersten Lauf nur Zwölfter gewesen.

sda