Mit Shaunae Miller-Uibo siegt die Favoritin über 400 m der Frauen. Allyson Felix holt ihre zehnte olympische Medaille, womit sie mit Carl Lewis gleichzieht.
Felix bewies auf den letzten Metern mehr Stehvermögen als die Jamaikanerin Stephenie Ann McPherson und holte an ihren fünften Olympischen Spielen in Folge mindestens eine Medaille. 2004 in Athen war sie als 18-Jährige erstmals bei Olympia am Start.
Mit sechs Olympiasiegen, fünf davon mit der Staffel, und zehn Mal Edelmetall ist Felix die meistdekorierte Leichtathletin aller Zeiten. Erstmals holte sie nun eine bronzene Auszeichnung, welche für die 35-Jährige aus Los Angeles aber eine besondere Bedeutung haben wird. Im November 2018 kam ihre Tochter Camryn acht Wochen zu früh zur Welt, da Felix an einer Präeklampsie litt.
Überlegen zu Gold lief Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas, die ihren Erfolg von 2016 in Rio wiederholte. Mit 48,36 Sekunden verbesserte die Nummer 6 der ewigen Bestenliste ihre eigene Bestleistung um einen Hundertstel. Silber ging an Marileidy Paulino aus der Dominikanischen Republik.
Ohne hyperandrogene Athletinnen aus Namibia
Mit Christine Mboma und Beatrice Masilingi fehlten die vor den Spielen in Tokio Nummern 2 und 6 der Jahresweltbestenliste. Beide sind hyperandrogene Athletinnen und weisen einen natürlich zu hohen Testosteronwert auf. Diesen Athletinnen dürfen in den Disziplinen 400 m bis 1500 m nur starten, wenn sie diesen medikamentös senken. Die beiden wichen auf die 200 m aus, wo die 18-Jährige Mboma Silber gewann und zur ersten weibliche Medaillengewinnerin für Namibia bei Sommerspielen avancierte.