Argentiniens 2:2 zum Olympia-Start gegen Marokko wird nach fast zwei Stunden vom VAR aberkannt. Zuvor hatten marokkanische Fans noch den Platz gestürmt. blue Sport sprach mit Zubi, der für die FIFA das Olympia-Turnier begleitet, über die Vorfälle.
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- Der Start ins olympische Fussball-Turnier verlief turbulent: Argentinien traf in einer XXL-Nachspielzeit, marokkanische Fans stürmten den Platz – und das Tor wurde viel später zurückgenommen.
- blue Sport sprach mit Pascal «Zubi» Zuberbühler, der für die FIFA das Olympia-Turnier begleitet, über die Vorfälle beim Spiel.
Beim olympische Fussball-Turnier hatte Argentinien in der 16. Minute der Nachspielzeit gegen Marokko den vermeintlichen Ausgleich erzielt. Marokkanische Fans waren aus Empörung über die lange Nachspielzeit auf das Feld gestürmt, sodass vorerst nicht weitergespielt werden konnte.
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«Im Stadion wurden Böller abgelassen und auf den Platz geworfen. Es sind Fans ins Feld und ins Stadion gerannt, sodass die Sicherheit leider nicht mehr gewährleistet war», hält Pascal «Zubi» Zuberbühler im Interview mit blue Sport fest. Der ehemalige Nati-Goalie arbeitet seit Ende 2017 für die FIFA, welche zusammen mit dem Olympischen Komitee das Fussball-Turnier organisiert. Für die Sicherheit ist jedoch einzig das Olympische Komitee verantwortlich, die FIFA hat mit diesem Thema nichts zu tun.
Der schwedische Schiedsrichter Glenn Nyberg schickte nach den unschönen Vorkommnissen beide Teams in die Garderobe. «Der Schiedsrichter hat das einzig Richtige gemacht aus meiner Sicht», so Zubi, der selbst nicht beim besagten Spiel in Saint-Étienne vor Ort war, da er am Abend in Marseille der Partie zwischen Frankreich und USA beiwohnte.
«Olympia ist Riesenwerbung für den Fussball»
Lange herrschte Unklarheit, ob die Partie beendet oder nur unterbrochen worden war. Zudem wurde der Treffer zum 2:2 noch per Videobeweis auf eine mögliche Abseitsposition hin überprüft.
Nach fast zwei Stunden kehrten die Mannschaften auf den Rasen im inzwischen leeren Stadion zurück. Beide Captains sollen sich gegen eine Fortsetzung der Partie ausgesprochen haben – vergeblich. Der Unparteiische nahm das 2:2 nach Ansicht der Videobilder zurück und liess die verbleibenden drei Minuten spielen, dann stand der 2:1-Sieg der Marokkaner fest.
Das Verhalten der randalierenden Fans hat für Zubi «nichts mehr mit Fussball zu tun». Für den 53-Jährigen besonders schade, da man beim Olympia-Auftakt «wunderbare Spiele» gesehen habe.
«Die Stadien sind voll. In Marseille war ich unter 65'000 Zuschauern im Stade Vélodrome – gewaltig. Es ist eigentlich eine Riesenwerbung für den Fussball», resümiert Zubi.