Zweieinhalb Monate vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Paris erreicht das olympische Feuer Frankreich.
Nach einer zwölftägigen Schiffsreise aus Griechenland über das Mittelmeer an Bord eines Dreimasters traf die Fackel am Mittwochabend im Rahmen einer feierlichen Zeremonie und begleitet von tausend Schiffen im Hafen von Marseille ein.
Der Schwimmer Laurent Manaudou trug die Flamme als erster Fackelträger auf französischem Boden. Im Vorfeld waren zu der Zeremonie etwa 150'000 Zuschauer erwartet worden, rund 8500 Sicherheitskräfte begleiteten die Veranstaltung. Sie gilt als erster grosser Test für die Organisatoren mit Blick auf die Sommerspiele in der französischen Hauptstadt.
Das Feuer war am 16. April im antiken Olympia entzündet worden. Es wurde danach in einem Fackellauf durch Griechenland getragen und anschliessend an Bord des Dreimasters «Belem» aus dem 19. Jahrhundert gebracht.
Von Marseille aus soll der Fackellauf dann 12'000 km weit durch das Festland und die Überseegebiete Frankreichs gehen – beteiligt sein werden rund 10'000 Läufer. Das olympische Feuer wird dabei in einer «Sicherheitsblase» permanent von etwa hundert Polizisten geschützt.
Am 26. Juli wird das Feuer dann im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier in Paris stehen. Diese findet, so der Plan, auf der Seine statt. Die Mannschaften werden in einer Schiffsflotte vor 500'000 Zuschauern auf dem Fluss entlang fahren. Allerdings gibt es Sicherheitsbedenken, weshalb als Alternative auch eine Eröffnung im Stadion erwogen wird.