Arsenal fügt im Spitzenkampf Liverpool die zweite Saisonniederlage zu. Nach dem Spiel feiern Captain Martin Odegaard und Trainer Mikel Arteta ausgiebig – nicht zur Freude von allen.
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- Arsenal meldet sich im Kampf um den Meistertitel in der Premier League zurück. Die Gunners gewinnen am Sonntag den Spitzenkampf gegen Liverpool mit 3:1.
- Arsenal-Captain Martin Odegaard und Trainer Mikel Arteta jubeln nach dem wichtigen Sieg ausgiebig, was nicht allen gefällt. Der frühere Liverpool-Profi Jamie Carragher regt sich etwa über eine Aktion des Dänen auf, der mit Kamera Bilder schoss.
Mit dem Sieg im Kracher gegen Liverpool ist Arsenal nach dem Zwischentief vor dem Jahreswechsel wieder an der Spitze dran. Die Londoner liegen jetzt nur noch zwei Punkte hinter Liverpool.
Kein Wunder, waren die Arsenal-Stars nach dem Schlusspfiff bestens gelaunt. Captain Martin Odegaard nimmt gar die Kamera vom Klubfotografen Stuart MacFarlane und schiesst Bilder von ihm und den begeisterten Fans im Emirates.
Die Szenen kommen bei Jamie Carragher in den falschen Hals. «Geht einfach in den Spielertunnel, ihr habt ein Spiel gewonnen, es sind drei Punkte ...», ärgert er sich bei Sky Sports. «Ihr wart brillant, ihr seid zurück im Titelrennen. Geht den Spielertunnel hinunter.»
Seine Aussagen kamen bei vielen Fussballfans auf der Insel nicht gut an. Sie werfen dem früheren Liverpool-Profi einerseits vor, schlicht eine Spassbremse zu sein, andererseits bei Arsenal besonders kritisch zu sein.
Auf X (vormals Twitter) machten sich viele User über den ehemaligen englischen Nationalspieler (38 Länderspiele) lustig. Die Sticheleien nahm Carragher mit Humor. Der 46-Jährige änderte sein Profilbild auf X, wo nun Odegaard prangt.
Auch Arteta jubelt ausgiebig
Der Ärger von Carragher nach der Pleite seines Herzensklubs dürfte wohl noch grösser gewesen, wenn er den Jubel von Mikel Arteta mitbekommen hätte. Der Arsenal-Trainer feierte den Triumph seines Teams ausgiebig vor Fankurve der Gunners – der Spanier riss dabei seine Faust nach oben –, die Fans brüllten laustark mit. Den Jubel kennt man eigentlich von Jürgen Klopp, der dies nach wichtigen Siegen regelmässig der Anfield Road macht.
Arteta meinte nach dem Sieg bei BBC Sport: «Ich bin sehr glücklich. Es war ein wichtiges Spiel, das darüber entscheiden sollte, wo wir stehen und wo wir hinwollen. Was die Spieler geleistet haben, war phänomenal. Wenn sie das tun, muss ich auch meine Energie einsetzen. Wir verbinden uns mit unseren Leuten. Wir produzieren gerade ein Video, um ihnen zu zeigen, wie sehr wir sie brauchen», erläutert er und betont: «Die Fans haben heute das Beste aus jedem Spieler herausgeholt.»
Während die Gunners im Hoch sind, müssen die Reds die Wunden lecken. Für das in den heimischen Wettbewerben seit September ungeschlagen gewesene Liverpool war es erst die zweite Niederlage der Saison in der Meisterschaft. Coach Klopp betonte zwar, Arsenal habe den Sieg verdient. Eine kleine Spitze gegen den Schiedsrichter konnte sich Klopp aber nicht verkneifen. «Viele Dinge waren heute gegen uns», so der Deutsche, der Liverpool zum Saisonende nach fast neun Jahren verlassen wird.
Allzu viel Trübsal blasen ist in Liverpool trotzdem nicht angesagt, schliesslich führt man die Tabelle immer noch an. Noch minim besser als die Nochmannschaft von Klopp ist nach Verlustpunkten Manchester City. Der Titelhalter, der am Montag bei Brentford antritt, hat jedoch zwei Spiele weniger ausgetragen und liegt nach Punkten fünf Zähler hinter Liverpool und drei hinter Arsenal.