Auch zwei Tage nach der Enttäuschung im englischen Titelrennen hat sich die Laune von Startrainer Pep Guardiola nicht gebessert. Mit viel Sarkasmus antwortet der ManCity-Coach einem Reporter, der ihn auf seine Ansprache an Jack Grealish vor laufenden Kameras anspricht.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Mit einem bemerkenswerten Auftritt hat sich Startrainer Pep Guardiola nach dem Rückschlag von Titelverteidiger Manchester City in der Premier League Luft verschafft.
- Nach dem 0:0 gegen Arsenal hatte Guardiola seinem Rekordtransfer Jack Grealish auf dem Platz vor laufenden Kameras eine Standpauke gehalten.
- «Ich brauche die Kameras, damit ich mit unglaublicher Zufriedenheit schlafen gehen kann», so Guardiola, der auch gereizt auf Roy Keanes Kritik an Erling Haaland reagiert.
«Ich mache das für die Kameras, für mein Ego», antwortete der Spanier voller Sarkasmus auf die Frage, warum er seine Spieler nach dem Spiel noch auf dem Rasen zurechtweise. «Ich bin die berühmte Person des Teams. (...) Ich brauche die Kameras, damit ich mit unglaublicher Zufriedenheit schlafen gehen kann. Das ist der Grund, warum ich die Spieler dort immer kritisiere und sie spüren lasse, wie schlecht sie sind», fuhr der Coach einen Tag vor dem Ligaspiel gegen Aston Villa auf einer Pressekonferenz fort.
Man City hatte am Sonntag beim 0:0 gegen den FC Arsenal im Spitzenspiel zwei Punkte liegen lassen. Im Titelrennen liegt der Champions-League-Sieger als Dritter nun drei Punkte hinter Spitzenreiter FC Liverpool und weist auch noch das schlechtere Torverhältnis auf. Nach dem Spiel gegen Arsenal hatte Guardiola wild gestikulierend auf dem Rasen Anweisungen an Jack Grealish gegeben.
Auch Starstürmer Erling Haaland wurde in Guardiolas beachtlicher Rede bedacht. «Wenn Erling drei Tore schiesst, will ich die Komplimente und nicht er sollte sie bekommen», so Guardiola weiter.
Guardiola antwortet auf Keanes Haaland-Kritik
Apropos Haaland: Dieser wurde nach dem Arsenal-Spiel harsch von Roy Keane kritisiert. «Das Niveau seines Spiels ist so armselig. Nicht nur heute», meinte die Manchester-United-Legende bei «Sky Sports». «Vor dem Tor ist er der Beste der Welt, aber sein allgemeines Spiel ist für solch einen Spieler armselig. Er ist fast wie ein Spieler aus der League Two (vierthöchste englische Liga). So sehe ich ihn.»
Auf Keanes Kritik angesprochen, verteidigte Guardiola seinen Schützling: «Ich teile seine Meinung nicht, absolut nicht. Er ist der beste Stürmer der Welt, er hat uns letzte Saison geholfen, Titel zu gewinnen.» Es sei nicht Haalands Schuld gewesen, dass sich City gegen Arsenal kaum Torchancen erspielen konnte.
«Ich bin überrascht, wenn die Kritik von ehemaligen Spielern kommt. Bei Journalisten verstehe ich es, weil sie nie auf dem Platz gestanden sind. Aber bei den früheren Spielern ... das Gedächtnis scheint schnell zu schwinden», so Guardiola. «Ich weiss nicht, was in der Zukunft sein wird. Aber ich bin nicht der Typ, der seine Kollegen kritisieren wird, nachdem ich zurückgetreten bin.»
Findet ManCity auf die Siegesstrasse zurück? Das Team um Nati-Verteidiger Manuel Akanji empfängt am Mittwochabend (21.15 Uhr) das Überraschungsteam Aston Villa.