Die Verärgerung bei Jürgen Klopp über Schiedsrichter Paul Tierney nach dem Fussball-Spektakel in London war gross.
«Ich war ein bisschen emotionaler im Spiel, aber ist das in so einer Situation nicht erlaubt? Er kommt zu mir und gibt mir die Gelbe Karte. Ich hätte es vorgezogen, dass er die richtigen Entscheidungen auf dem Platz macht. Ich weiss nicht, welches Problem er mit mir hat», meinte der Erfolgscoach des FC Liverpool nach dem hochklassigen 2:2 in der Premier League bei Tottenham am Sonntag. Das Spiel wäre aber anders rausgekommen, wenn Schlüsselszenen anders beurteilt worden wären, so der Deutsche.
Kein Verständnis hatte Klopp dafür, dass Harry Kane nach einem rüden Foul gegen Andrew Robertson nur die Gelbe Karte sah. Robertson wurde dagegen in der zweiten Halbzeit für ein ebenso heftiges Einsteigen des Feldes verwiesen. «Man kann Robbo die Rote Karte geben, keine Frage. Dass sich der Video-Schiedsrichter einschaltet, ist in Ordnung», so Klopp.
«Aber was hat er dann in dieser Situation (dem Foul von Kane) gemacht? Wäre Robbos Bein am Boden gewesen, wäre es gebrochen gewesen», monierte der Coach. Kane selbst hatte eine andere – für Kritiker exklusive – Sichtweise: «Es war kein Platzverweis. Ich dachte, ich gewinne den Ball. Es war ein hartes Tackling.»
Klopp beschwerte sich auch über einen nicht gegebenen Elfmeter bei einer Aktion gegen Diogo Jota. Sein Fazit ist klar: «Es waren zwei Fehlentscheide und ein korrekter – alle drei gegen uns.»
In einem packenden Duell hatte Liverpool das Spiel nach dem Gegentor von Kane (13. Minute) durch Treffer von Jota (35.) und Robertson (69.) gedreht. Doch einen Patzer von Alisson nutzte Heung-Min Son zum Ausgleich (74.).