Ronaldo? Nein, danke Rangnick sorgt bei ManUtd schon vor Amtsantritt für Diskussionen

tbz

29.11.2021

Wollte Ronaldo schon vor fünf Jahren nicht. Jetzt wird er sein Trainer: Ralf Rangnick.
Wollte Ronaldo schon vor fünf Jahren nicht. Jetzt wird er sein Trainer: Ralf Rangnick.
Bild: KEYSTONE

Ralf Rangnick ist neuer Trainer bei Manchester United. Kann der Deutsche den kriselnden Traditionsklub aus dem Tief befreien? Ein altes Quote über Superstar Cristiano Ronaldo sorgt für Stirnrunzeln.

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«Wir wurden in der Kabine informiert, dass ein neuer Trainer kommt», bestätigte Manchester Uniteds Verteidiger Eric Bailly nach dem 1:1 gegen Chelsea am Sonntag beim französischen Sender «RMC». Dabei wird es sich um Ralf Rangnick handeln.

Offiziell wurde der Deutsche zwar erst am Montagmittag als neuer Trainer der Red Devils bestätigt, die Gerüchte waren aber so eindeutig, dass bereits vor Anpfiff des Top-Spiels an der Stamford Bridge gemunkelt wurde, der 63-Jährige hätte über die Startaufstellung bei United entschieden.

«Es fühlt sich an, als habe Rangnick die Mannschaftsaufstellung von Uniteds Interimstrainer Michael Carrick beeinflusst», schreibt der «Telegraph» und bezieht sich dabei vor allem auf den Fakt, dass Superstar Cristiano Ronaldo auf der Bank sitzt. Aber was soll das mit Rangnick zu tun haben?



«Zu alt und zu teuer»

Dabei geht es um ein Interview aus dem Dezember 2016. Damals noch Trainer bei Bundesligist RB Leipzig, antwortete Rangnick auf die Frage, ob er Ronaldo oder Messi verpflichten würde, mit: «Nein, danke. Das ist nicht unsere Philosophie. Sie sind beide zu alt und zu teuer.»

Diese Worte sind aktuell natürlich Thema Nummer eins auf der Insel. Nicht nur, weil Ronaldo mittlerweile nicht mehr 31, sondern 36 Jahre alt ist, sondern auch weil dem Portugiesen immer wieder vorgeworfen wird, er verrichte nicht genügend Laufarbeit für die Mannschaft.

Etwas, das unter Rangnick – einem der ersten Prediger des Gegenpressings – so natürlich nicht geht. Könnte es sein, dass der Superstar wenige Monate nach seiner Rückkehr zum Bankdrücker herabgestuft wird?

Denkbar wäre es, selbst nachdem Interimstrainer Carrick bei der «BBC» bestätigte, dass Rangnick keinerlei Einfluss auf die Aufstellung für das Chelsea-Spiel hatte. 

Zu alt für Ralf Rangnick? Cristiano Ronaldo wird es unter seinem neuen Trainer nicht leicht haben.
Zu alt für Ralf Rangnick? Cristiano Ronaldo wird es unter seinem neuen Trainer nicht leicht haben.
Bild: Getty Images

Zoff im Sky-Studio

Zu einer hitzigen Diskussion führte die Personalie Ronaldo auch im britischen Sky-Studio. Dort kamen sich nach der Partie an der Stamford Bridge Ex-United-Mittelfeldspieler Roy Keane und Liverpool-Legende Jamie Carragher in die Haare.

In einer hitzigen Diskussion kritisierte Carragher die Verpflichtung des 36-Jährigen und befand, dass ManUtd mit dem Portugiesen keineswegs besser aufgestellt sei. Keane hingegen verteidigte Ronaldo und verwies darauf, dass es ohnehin kein kurzfristiges Ziel der Red Devils sei, die Liga zu gewinnen.

Ob sich Ralf Rangnick und Cristiano Ronaldo bald so gut verstehen wie Keane und Carragher, das dürfte sich frühestens am Donnerstag ein erstes Mal zeigen. Dann empfängt Manchester United den FC Arsenal.