Der englische Rekordmeister Manchester United fällt offenbar in katarische Hände. So soll Scheich Jassim Bin Hamad Al Thani das Rennen im Wettbieten um den Klub gemacht haben. Zugleich macht eine Liste mit Spielern die Runde, welche er gerne haben möchte.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der katarische Scheich Jassim Bin Hamad Al Thani soll den Zuschlag für den Kauf von Manchester United bekommen.
- Rund sieben Millionen Euro soll der Scheich an die derzeitigen Besitzerfamilie Glazer bezahlen.
- Der neue Besitzer hat im Mai eine Wunschliste mit Spielern aufgestellt, die für Man Utd infrage kommen. Auf der zehnköpfigen Liste befinden sich illustre Namen.
Bis Mitte Oktober soll die Übernahme für eine Summe von rund sieben Milliarden Euro (sechs Milliarden Pfund) abgeschlossen sein, berichtet die britische Zeitung «The Sun». Demnach hat sich Scheich Jassim Bin Hamad Al Thani gegen den britischen Milliardär Jim Ratcliffe durchgesetzt.
Die derzeitigen Besitzer, die US-Familie Glazer, hatten 2022 bekannt gegeben, dass sie einen Verkauf in Erwägung ziehen. 2005 hatten sie den Klub noch für 750 Millionen Pfund erworben. Die Fans des Rekordmeisters protestieren seit Jahren gegen die Glazers, denen sie vorwerfen, den Klub heruntergewirtschaftet zu haben. Seit 2013 wartet Man United auf den Titel in der Premier League.
Beim Angriff auf den Titel sollen auch neue Spieler mithelfen. Bereits im Mai stellten der Scheich und seine Berater gemäss «El Pais» eine Liste mit ihren Wunschobjekten zusammen. Auch die Positionen wurden skizziert. Ein Stossstürmer, ein spielstarker zentraler Mittelfeldspieler, ein trickreicher linker Flügelspieler sowie ein körperlich starker Innenverteidiger. Auf der zehnköpfigen Liste standen auch Profis, die in der aktuellen Transferphase nun bei einem neuen Klub unterschrieben haben.
Grosse Namen soll(t)en kommen
Im Angriff waren Harry Kane, Dušan Vlahović (Juventus) und Victor Osimhen (Napoli) gelistet. Der englische Nationalmannschaftscaptain hat sich in der Zwischenzeit Bayern München angeschlossen. Für die beiden Serie-A-Angreifer müsste man tief in die Tasche langen. Und mit dem Zuzug von Rasmus Höjlund – für den 20-jährigen Dänen überwies man 74 Millionen Euro an Atalanta Bergamo – hat man diese Position bei United fürs Erste auch besetzt.
Im Zentrum hat Liverpool sich Alexis Mac Allister, einen weiteren Wunschkandidaten des Scheichs, geangelt. Adrien Rabiot verlängerte Ende Juni bei Juve. Der dritte Kandidat, Frenkie de Jong, stand bereits im Vorjahr kurz vor dem Wechsel ins Old Trafford, blieb aber dann beim FC Barcelona.
De Jong hat bei den Katalanen einen hochdotierten und noch langfristigen Vertrag bis 2026. Für den 26-jährigen Niederländer könnte es eng werden im Mittelfeld von Barça, das mit Gündogan – ein Wunschspieler von Trainer Xavi – sowie den beiden Jungstars Pedri und Gavi ausreichend gut besetzt scheint. Allerdings verliess Routinier Sergio Busquets die Blaugrana in Richtung Miami. Im Fall von de Jong scheinen die Uniteds Chancen auf eine Verpflichtung zumindest intakt.
Im linken Couloir machen Napolis Khvicha Kvaratskhelia und Bayerns Kingsley Coman dem Scheich Freude. Auch diese Stars besitzen aber noch langjährige Verträge (jeweils bis 2027), sodass eine Verpflichtung sicher kostspielig wäre.
Zu guter Letzt hat mit Napolis Kim Min-jae, der wie Kane zu Bayern wechselte, ein weiterer Wunschspieler schon einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der zweite Kandidat für die Defensive war Ronald Araujo. Der Uruguayer besitzt beim FC Barcelona ebenfalls noch einen Vertrag bis 2026.
Kurzum: Von der Wunschliste haben drei Spieler einen neuen Klub gefunden, bei den anderen sieben Kandidaten scheint ein Wechsel Stand heute unwahrscheinlich.
Doch wer die Haltung der steinreichen Scheichs kennt, weiss auch um ihre (Kauf-)Gelüste, die Sehnsucht nach grossen Namen zu stillen. Und wenn mit grossen Summen gelockt wird, kennen die meisten Spieler kein Halten mehr. Zumal der Name «Manchester United» immer noch hell strahlt in der Fussball-Szene. Deshalb dürfte es dann nicht überraschen, wenn doch noch ein oder zwei Spieler von der Wunschliste ihren Weg ins Team von Coach Erik ten Hag finden.