Der Thurgauer Topfavorit Samuel Giger gewinnt nach dem Kilchberger Schwinget 2021 zum zweiten Mal ein Fest von eidgenössischer Prägung.
Mit sechs Siegen in sechs Gängen triumphiert der 25-Jährige am Unspunnen-Schwinget in Interlaken. Im Schlussgang bezwingt er den aufgeschossenen Berner Adrian Walther schon in der 2. Minute.
Samuel Giger hat mittlerweile wieder die grandiose Form erreicht, die er zuletzt in den Saisons 2021 und 2022 – nach dem durch die Pandemie verursachten Pause – ausgespielt hatte.
Giger hat nunmehr zwei Drittel des sogenannten Schwinger-Grand-Slam erreicht. Was ihm nach den Triumphen in Kilchberg und in Interlaken noch fehlt, ist der Titel des Schwingerkönigs, die höchste Ehre im Schwingsport.
In den ersten drei Anläufen 2016, 2019 und 2022 blieb er erfolglos, obwohl er zuletzt sowohl in Zug als auch in Pratteln als erster Favorit gegolten hatte. Die Chance, den Grand Slam zu komplettieren, wird sich dem Ausnahmekönner am Eidgenössischen Fest 2025 im Glarnerland bieten.
Eine herausragendes Merkmal des Champions ist, dass der Ausnahmekönner mit erst 25 Jahren schon 30 Kranzfeste für sich entschieden hat. Unspunnen wäre das 31. geworden, aber weder in Interlaken noch in Kilchberg werden Kränze abgegeben.
Gigers Reaktion nach dem Schlussgang: «Es ist ein unfassbarer Moment für die Nordostschweizer und für mich selbst. Es ist heute perfekt gelaufen. Meine Vorbereitung in den letzten zwei Wochen war sehr gut. Beim zweiten Angriff wusste ich, dass ich diese Möglichkeit nicht verpassen durfte, weil eine solche Chance gegen Adrian Walther vielleicht nicht mehr kommen würde. Ich wusste, dass es für mich gefährlich werden würde, wenn Adrian ziehen kann.»
Der Live-Ticker zur Nachlese
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Giger im Interview
«Unfassbar, kann es noch gar nicht begreifen. Es ist perfekt gelaufen heute. Ich konnte mich super vorbereiten, hatte zwei Top-Wochen und wurde nie nervös. Heute konnte ich von Gang zu Gang nehmen, fokussiert bleiben und das gibt über den Tag dann eine unglaubliche Motivation. Mein Plan ist auch im Schlussgang sehr gut aufgegangen. Ich wusste, dass ich Adrian nicht zu sehr ziehen lassen darf, deshalb habe ich von Anfang an Gas gegeben.»
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Schlussgang
Samuel Giger gewinnt den Unspunnen Schwinget
Samuel Giger gewinnt auch den Schlussgang gegen Adrian Walther und damit auch sein sechstes Duell heute. Damit haben wir mit Giger einen hochverdienten Sieger am Unspunnen Schwinget.
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6. Gang
Die wichtigsten Resultate im 6. Gang vor dem Schlussgang
Pirmin Reichmuth (ISV) s. Florian Gnägi (BKS)
Kilian von Weissenfluh (BKS) - Patrick Räbmatter (NWS) gestellt
Armon Orlik (NOS) s. Patrick Betschart (ISV)
Fabian Staudenmann (BKS) s. Andreas Döbeli (NWS)
Bernhard Kämpf (BKS) s. Sven Schurtenberger (ISV)
Domenic Schneider (NOS) s. Michael Ledermann (BKS)
Matthias Aeschbacher (BKS) s. Lario Kramer (SWS)
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Steinstossen
Hutmacher entthront Schuler
Nicht nur die Schwinger, sondern auch die Steinstösser ermittelten am Unspunnenfest in Interlaken ihren Sieger. Dabei setzte sich Urs Hutmacher aus Weisslingen ZH mit dem legendären, 83,5 kg schweren Unspunnenstein durch – mit dem neuen Rekord von 3,98 m. Hutmacher entthronte Remo Schuler, der zuletzt dreimal am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest und 2017 auch am letzten Unspunnenfest gewonnen hatte.
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Samuel Giger im Interview
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Schlussgang ermittelt
Schlussgang mit Samuel Giger und Adrian Walther Bern
Der Sieger des Unspunnen-Schwingets in Interlaken wird aus dem Schlussgang zwischen dem nach fünf Siegen führenden Samuel Giger und dem Berner Adrian Walther hervorgehen.
Um Gigers Gegner zu bestimmen, hatte das Einteilungskampfgericht die Wahl zwischen den untereinander punktgleichen Pirmin Reichmuth und Adrian Walther.
Walther wies nach fünf Gängen das bessere Notenblatt vor und hatte im Unterschied zu Reichmuth keine Niederlage eingefangen, weshalb die Wahl korrekterweise auf den Berner Doppelmeter fiel.
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5. Gang
Die wichtigsten Resultate im 5. Gang
Samuel Giger (NOS) s. Steven Moser (SWS)
Adrian Walther (BKS) s. Werner Schlegel (NOS)
Pirmin Reichmuth (ISV) s. Armon Orlik (NOS)
Kilian von Weissenfluh (BKS) s. Benjamin Gapany (SWS)
Fabian Staudenmann (BKS) s. Erich Fankhauser (ISV)
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5. Gang
Samuel Giger mit fünf Siegen im Schlussgang
Mit dem Maximum von fünf Siegen bringt sich der Topfavorit Samuel Giger in den Schlussgang des Unspunnen-Schwingets in Interlaken. Der Thurgauer siegt im 5. Gang souverän gegen den überraschenden Freiburger Nichteidgenossen Steven Moser.
Wer zur letzten Passe gegen Giger antritt, ist offen und wird vom Einteilungskampfgericht festgelegt. Es wird entweder der Berner Adrian Walther oder der Innerschweizer Pirmin Reichmuth.
Beide siegten in ihren Spitzenduellen des 5. Gangs gegen Werner Schlegel respektive Armon Orlik. Walther weist das bessere Notenblatt vor und hat im Gegensatz zu Reichmuth keinen Gang verloren. Dies spräche für den jungen Doppelmeter aus Habstetten ob Bern.
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4. Gang
Die wichtigsten Resultate im vierten Gang
Samuel Giger (NOS) s. Benjamin Gapany (SWS)
Adrian Walther (BKS) - Armon Orlik (NOS) gestellt
Damian Ott (NOS) - Matthias Aeschbacher (BKS) gestellt
Pirmin Reichmuth (ISV) s. Steven Moser (SWS)
Fabian Staudenmann (BKS) s. Werner Schlegel (NOS)
Kilian von Weissenfluh (BKS) s. Christian Bucher (ISV)
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4. Gang
Ein Gang ganz für Samuel Giger
Am Unspunnen-Schwinget in Interlaken darf sich der Topfavorit Samuel Giger als grosser Sieger des 4. Gangs betrachten. Der Thurgauer besiegt erwartungsgemäss den führenden Benjamin Gapany souverän, während weitere Favoriten Punkte liegenliessen.
Giger bekommt im 5. Gang die Möglichkeit, die Schlussgang-Teilnahme aus eigener Kraft sicherzustellen.
Die ebenfalls mit drei Siegen gestarteten Adrian Walther und Armon Orlik remisierten nach einem wilden Kampf. Auch Werner Schlegel ist unterdessen nicht mehr ohne Niederlage. Fabian Staudenmann machte nach seiner Auftaktniederlage im Schlagerduell mit Giger alles richtig. Er gewann die nachfolgenden drei Gänge. Mit einem zähen Sieg im Bodenkampf band er den St. Galler Youngster Schlegel zurück.
Mittlerweile sind aus dem Kreis der Favoriten Matthias Aeschbacher und Damian Ott ganz aus der Entscheidung um den Festsieg gefallen. Die beiden remisierten in einem Gang gegeneinander und zwackten sich gegenseitig Punkte ab.
Pirmin Reichmuth fing sich von seiner überraschenden Niederlage gegen Benjamin Gapany umgehend auf. Im vierten Gang bezwang er einen weiteren Freiburger, den Nichteidgenossen Steven Moser. Moser hatte das Klassement nach drei Gängen mit dem Maximum von 30 Punkten angeführt. Vor dem entscheidenden Angriff lag Reichmuth seinerseits fast auf dem Rücken, aber der Platzkampfrichter winkte ab.
Alle drei Aussenseiter, die am Vormittag dreimal gewonnen hatten, mussten in der ersten Passe des Nachmittags in den Duellen gegen Böse Niederlagen hinnehmen. Neben Benjamin Gapany und Steven Moser war dies der Zuger Nichteidgenosse Christian Bucher.
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Nach dem 3. Gang
Der Zwischenstand nach 3 von 6 Gängen:
1. Steven Moser (SWS) und Benjamin Gapany (SWS) je 30,00.
2. Christian Bucher (ISV) 29,75.
3. Adrian Walther (BKS), Werner Schlegel (NOS) und Armon Orlik (NOS) je 29,50.
4. u.a. Samuel Giger (NOS) 29,25.
Ferner:
6. u.a. Fabian Staudenmann (BKS) und Matthias Aeschbacher (BKS) je 28,25.
10. Pirmin Reichmuth (ISV) 27,25.
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3. Gang
Die wichtigsten Resultate im 3. Gang
Benjamin Gapany (SWS) s. Pirmin Reichmuth (ISV)
Adrian Walther (BKS) s. Michael Gwerder (ISV)
Samuel Giger (NOS) s. Matthieu Burger (BKS)
Fabian Staudenmann (BKS) s. Marc Gottofrey (SWS)
Armon Orlik (NOS) s. Michael Ledermann (BKS)
Matthias Aeschbacher (BKS) s. Ueli Rohrer (ISV)
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3. Gang
Pirmin Reichmuth mit überraschender Niederlage
Am Unspunnen-Schwinget in Interlaken haben vier der als Siegesanwärter gehandelten Schwinger den Vormittag mit drei Siegen hinter sich gebracht. Es sind dies die Nordostschweizer Samuel Giger, Armon Orlik und Werner Schlegel sowie der Berner Adrian Walther.
Pirmin Reichmuth, der mit zwei Siegen – einen davon gegen Matthias Aeschbacher – angefangen hatte, landete in der 3. Passe unerwartet auf dem Rücken. Er dominierte gegen den Eidgenossen Benjamin Gapany anfänglich, bevor er sich von einem Kurzzug der starken Freiburgers überraschen liess.
Gapany liegt zusammen mit seinem Südwestschweizer Kollegen Steven Moser mit dem Punktemaximum in Führung.
Von den weiteren Spitzenleuten hatte Armon Orlik im 3. Gang die wohl schwierigste Aufgabe zu erledigen. Aber der Bündner wurde mit dem aufstrebenden Berner Eidgenossen Michael Ledermann relativ sicher fertig.
Der siebenfache Saisonsieger Fabian Staudenmann erfüllte mit einem Sieg gegen den Westschweizer Nichteidgenossen Marc Gottofrey das Soll, aber er konnte sich nicht die Maximalnote gutschreiben lassen.
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2. Gang
Die wichtigsten Resultate im 2. Gang
Samuel Giger (NOS) s. Dominik Gasser (BKS)
Adrian Walther (BKS) s. Jonas Burch (ISV)
Pirmin Reichmuth (ISV) s. Andreas Döbeli (NWS)
Fabian Staudenmann (BKS) s. Roman Zurfluh (ISV)
Matthias Aeschbacher (BKS) s. Stefan Ettlin (ISV)
Werner Schlegel (NOS) s. Michael Moser (BKS)
Armon Orlik (NOS) s. Steve Duplan (SWS)
Kilian Wenger (BKS) - Samuel Schwyzer (ISV) gestellt
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2. Gang
Favoriten im 2. Gang makellos
Im zweiten Gang des Unspunnen-Schwingets gibt keiner der Favoriten eine Schwäche preis. Alle treten gegen weniger renommierte Gegner an und siegen mehrheitlich mit der Maximalnote.
Die Nordostschweizer dürfen den ersten Drittel des Wettkampfs als sehr gut gelungen betrachten. Wie Samuel Giger und Armon Orlik hat auch der St. Galler Youngster Werner Schlegel zwei Kreuzchen auf dem Notenblatt.
Mit zwei Siegen sind auch Pirmin Reichmuth und Adrian Walther gestartet, während sich Fabian Staudenmann und Matthias Aeschbacher je mit einem Plattwurf von ihren anfänglichen Niederlagen auffangen konnten.
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1. Gang
Die wichtigsten Resultate im ersten Gang
Samuel Giger (NOS) s. Fabian Staudenmann (BKS)
Pirmin Reichmuth (ISV) s. Matthias Aeschbacher (BKS)
Armon Orlik (NOS) s. Kilian Wenger (BKS)
Michael Ledermann (BKS) s. Sven Schurtenberger (ISV)
Werner Schlegel (NOS) s. Curdin Orlik (BKS)
Benjamin Gapany (SWS) s. Joel Strebel (NWS)
Mathieu Burger (BKS) - Damian Ott (NOS) gestellt
Lario Kramer (SWS) - Nick Alpiger (NWS) gestellt
Adrian Walther (BKS) s. Domenic Schneider (NOS)
Mario Schneider (NOS) s. Patrick Räbmatter (NWS)
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1. Gang
Giger schlägt Staudenmann
Samuel Giger geht aus dem Spitzenpaarung des Anschwingens am Unspunnen als Sieger hervor. Der Thurgauer bezwingt mit Überdrücken am Boden den siebenfachen Saisonsieger Fabian Staudenmann aus dem Bernbiet.
Für Staudenmann war es die erste Niederlage überhaupt in diesem Jahr. Giger entschied damit auch das Duell zweier Kilchberger Sieger von 2021 für sich.
Auch im zweiten Duell zweier Favoriten auf den Unspunnen-Sieg mussten die Berner eine Niederlage hinnehmen. Matthias Aeschbacher, Schlussgang-Teilnehmer des letztjährigen Eidgenössischen in Pratteln, unterlag dem Zuger Hünen Pirmin Reichmuth ebenfalls im Bodenkampf.
Der St. Galler Mitfavorit Damian Ott, einer der Sieger des Kilchberger Schwingets 2021, liess sich vom jungen Seeländer Eidgenossen Matthieu Burger, einem Schützling von Christian Stucki, in einen Gestellten zwingen. Burger war in den sieben Minuten die meiste Zeit sogar der Stärkere.
Im Duell zwischen Lang und Breit siegte der Berner Adrian Walther im Bodenkampf gegen Domenic Schneider, den dreifachen Saisonsieger aus dem Thurgauischen. Besser machte es Domenic Schneiders Bruder Mario, letzten Sonntag Sieger auf der Schwägalp. Der Nichteidgenosse bettete im Duell zweier Schwergewichte den Aargauer Eidgenossen Patrick Räbmatter nach kurzer Gangdauer ins Sägemehl.
Es versteht sich, dass die im 1. Gang besiegten oder nicht siegreichen Spitzenschwinger nach wie vor Aussichten auf einen Spitzenplatz oder sogar auf den Festsieg haben.
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Staudenmann, Giger – oder ein anderer?
Der Unspunnen-Schwinget in Interlaken vom Sonntag kündigt sich als Schlechtwetter-Anlass an. An der Stellung der Favoriten wird der Regen nichts ändern. In Abwesenheit des verletzten Schwingerkönigs Joel Wicki sind der Berner Fabian Staudenmann und der Thurgauer Samuel Giger als stärkste Schwinger der Kranzfestsaison 2023 an dem grossen Wettkampf von eidgenössischem Zuschnitt die ersten Siegesanwärter. Die beiden werden sich am Sonntagmorgen im 1. Gang gegenüberstehen. Auch die Favoriten Nummern 3 und 4 werden sich schon zum Auftakt messen. Es sind das der Berner Matthias Aeschbacher und der Zuger Pirmin Reichmuth.