Derby d’Italia Derby d’Italia: Inter und Juve unter Druck

plh, sda

24.10.2021 - 04:30

Viel Brisanz im Derby d'Italia  (hier Inters Lautaro Martinez im Zweikampf mit Juves Giorgio Chiellini).
Viel Brisanz im Derby d'Italia  (hier Inters Lautaro Martinez im Zweikampf mit Juves Giorgio Chiellini).
Bild: Getty

Am Sonntag um 20.45 Uhr spielen in der Serie A Meister Inter Mailand und das taumelnde Juventus Turin gegeneinander. In Italien ist es mehr als ein Derby. Es ist das Derby d’Italia.

Keystone-SDA, plh, sda

Den Begriff «Derby d’Italia» soll der Sportredaktor Gianni Brera in der Saison 1967/68 etabliert haben. Tatsächlich ist es immer wieder ein Duell, das im ganzen Stiefel interessiert und genug Kraft hat, um das Land in zwei Lager zu spalten. Brera war auch der Schöpfer des populären Begriffs «Catenaggio».

Das allererste von 241 Derbys in den verschiedenen Wettbewerben gewann Juventus im November 1909 in Turin 2:0. In der Meisterschaft haben die Juventini mit 93:59 Siegen bei 51 Unentschieden die Nase vorn. In der Bilanz aller Wettbewerbe führen sie mit 110:72 Siegen, bei einem Torverhältnis von 344:296.



Rekordtorschütze vom Emmental

Am meisten Tore in einem Derby fielen bei einem 9:1, bei dem Juve es allerdings mit einer von vielen Nachwuchsleuten geschwächten Inter-Mannschaft zu tun bekam. Juve reklamiert den höchsten Auswärtssieg für sich. Es war ein 6:2 in der Meisterschaft im Juni 1975. Am meisten Tore in einem Spiel erzielte Hermann «Ermanno» Aebi, ein emmentalisch-italienischer Doppelbürger. Zu Inters 6:1-Sieg im November 1911 trug Aebi vier Tore bei.

Giuseppe Meazza, des Namensgeber des Mailänder Stadions, schoss als Rekordskorer zwölf Tore, und zwar ab 1928/29 in drei verschiedenen Jahrzehnten. Roberto Boninsegna wiederum erzielte seine zwölf Derby-Tore teils für Juve, teils für Inter. Das Derby d’Italia ist reich an Anekdoten und interessanten Fakten.

Inter in der besseren Position

Die einzigen Fakten, die die Mannschaften am Sonntag interessieren werden, sind die Punkte. Inter holte aus den letzten drei Spielen nur vier Punkte, hält jedoch mit sieben Punkten Rückstand wenigstens noch einigermassen den Kontakt mit dem verlustpunktfreien Leader Napoli. Das gilt weniger für Juventus, den alles dominierenden Meister der Jahre 2012 bis 2020. Die Mannschaft von Trainer Massimiliano Allegri hat schon zehn Punkte abgegeben und müsste auf Napoli zehn Punkte gutmachen. Immerhin ist die Entwicklung der Form günstig. Nach anfänglich zwei Niederlagen und zwei Unentschieden hat Juve zuletzt vier Spiele nacheinander gewonnen.