Eigentlich sollte am Dienstag die Serie-A-Partie zwischen Udinese und Salernitana über die Bühne gehen. Im Stadion taucht aber nur das Heimteam auf, das nun auf einen Forfaitsieg hofft.
Aufgrund mehrerer Corona-Fälle belegt die regionale Behörde den Tabellenletzten aus Salernitana mit einem Reiseverbot, weshalb die Mannschaft am Dienstag gar nie in der Dacia Arena in Udine auftaucht. Kurios: Weil das Spiel von offizieller Seite aber nicht verschoben wird, wird die Partie um 18.30 Uhr von Unparteiischen trotzdem angepfiffen.
Wie es das Protokoll der Serie A vorsieht, begibt sich die Mannschaft von Udinese wie vor jedem Heimspiel ins Stadion und macht sich für das Duell bereit. Selbst die Aufstellung gibt der Klub pünktlich eine Stunde im Vorhinein bekannt. Als der Anpfiff schliesslich ertönt, aber nichts passiert, ist im TV folgende Begründung zu lesen: «Warten auf die Ankunft des Auswärtsteams.»
Forfaitsieg oder Neuansetzung der Partie?
Nach 45 Minuten vergeblichem Wartens erklärt Schiri Camplone das Unterfangen für beendet. «Das Spiel fand wegen Nichterscheinens von Salernitana nicht statt», heisst es wenig später auf dem offiziellen Twitterkanal der Liga.
Udinese hofft nun gar auf einen Forfaitsieg, weil der Gegner nicht angetreten ist. «Die Liga hat die Partie offiziell nicht verschoben. Also mussten wir uns an die Regeln halten und warten», wird Udineses technischer Direktor Pierpaolo Marino von «calciomercato» zitiert. Und weiter: «Die Liga hat die Pflicht, die Regularität der Saison zu schützen. Und das bedeutet, dass wir nicht ein Spiel wegen einem oder zwei positiv getesteten Spielern verschieben können.»
Eine nahezu analoge Situation ereignete sich bereits vor einem Jahr, als damals Napolis Team nicht nach Turin reisen durfte. In erster Instanz verloren die Neapolitaner das Spiel forfait mit 0:3, bevor ein Rekurs stattgegeben und das Spiel durch die Liga neu angesetzt wurde. So oder so – die heutige Spielvorbereitung hat sich für Udinese wohl nur bedingt ausgezahlt.