Die Brüder Johannes Thingnes und Tarjei Bö feierten in Nove Mesto beim Biathlon-Weltcup am Samstag einen Doppelsieg in der Verfolgung, nachdem sie positiv auf Corona getestet worden waren.
«Wir wissen nicht, ob wir es haben oder nicht. Aber John und ich hatten positive Tests mit einer schwachen Linie», sagte der zweitplatzierte Tarjei Bö dem norwegischen Sender «NRK».
Die beiden Skandinavier hatten bei der Siegerehrung einen Mund-Nasen-Schutz getragen. «Ich glaube nicht, dass wir irgendjemanden angesteckt haben. Wir waren ja auch ganz alleine unterwegs», sagte Tarjei Bö. Der norwegische Teamkollege Sturla Holm Laegreid war noch vor dem Start des Weltcups nach einem positiven Test abgereist, der Franzose Quentin Fillon Maillet trat wegen einer Corona-Infektion in der Verfolgung nicht an und fuhr nach Hause.
Wie auch beispielsweise im Tennis gibt es im Biathlon «keine spezifischen Regeln mehr», sagte Kommunikationsdirektor Christian Winkler vom Weltverband IBU der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es gibt die klare Empfehlung, auf die Gesundheit der Athleten zu achten», sagte er.
«Wir haben uns während des Aufwärmens und im Rennen gut gefühlt», sagte Tarjei Bö. Sie gingen auch an den Start, um im Kampf um die Wertung im Gesamtweltcup keine Punkte liegenzulassen, denn seit dieser Saison gibt es keine Streichergebnisse mehr. «Das passiert, wenn man ein Rennen nicht ausbügeln kann», findet Johannes Thingnes Bö.