Proteste wurden erhört Darum wird der Kampf um den Gesamtweltcup richtig spannend

pat

22.9.2021

Fährt Lara Gut-Behrami ähnlich konstant wie in der letzten Saison, so steigen ihre Chancen, den Gesamtweltcup zu gewinnen.
Fährt Lara Gut-Behrami ähnlich konstant wie in der letzten Saison, so steigen ihre Chancen, den Gesamtweltcup zu gewinnen.
Bild: Keystone

Diverse Ski-Stars, darunter Lara Gut-Behrami, haben letzte Saison Kritik am Rennkalender geübt. Denn im Kampf um den Gesamtweltcup wurden die Speed-Fahrerinnen gegenüber den Technikerinnen benachteiligt. Damit ist nun Schluss.

pat

22.9.2021

Gut-Behrami hatte letzte Saison im Kampf um die grosse Kristallkugel gegenüber Petra Vlhova das Nachsehen. Dabei fühlte sie sich klar benachteiligt, denn 18 Technik-Rennen standen 13 Speed-Rennen gegenüber. «Fairness ist etwas anderes», so ihr Frust-Fazit. Kommt hinzu, dass in den schnellen Disziplinen Rennen auch schneller dem schlechten Wetter zum Opfer fallen.

Auch Abfahrtsweltmeisterin Corinne Suter übte Kritik: «Wenn man es nicht zustande bringt, gleich viele Abfahrten wie Riesenslaloms zu planen, dann gibt mir das zu denken.» Der Blick auf den neuen Rennkalender dürfte den beiden Schweizer Überfliegerinnen gefallen. Bei den Frauen wird es in der Saison 2021/22 in allen Disziplinen neun Rennen geben. Zusätzlich finden ein Parallel-Riesenslalom sowie ein Team-Event beim Saisonfinale statt.

Anpassungen auch bei den Männern

Bei den Männern standen 22 Technik- 13 Speed-Rennen gegenüber. Marco Odermatt, der ebenfalls um die grosse Kristallkugel kämpfte, meinte nach der Saison: «Man muss überdenken, ob es richtig ist, dass in dieser Saison elf Slaloms und nur sechs Abfahrten stattfinden. Dieses Verhältnis stimmt sicherlich nicht ganz.» Und siehe da, es wird am «Verhältnis» geschraubt.

Geplant sind elf Abfahrten, sieben Super-G-Rennen, acht Riesenslaloms und zehn Slaloms. Damit steigen Odermatts Chancen auf einen Triumph im Gesamtweltcup markant, denn ihn muss man abgesehen vom Slalom in allen Disziplinen auf dem Zettel haben. Eine Alpine Kombination wird es im Rennkalender keine geben, allerdings gibt es an den Olympischen Winterspielen (4. bis 20. Februar 2022) in dieser Disziplin Medaillen zu gewinnen.

Die Ausgangslage im Kampf um den Gesamtweltcup ist in diesem Winter also deutlich fairer als im letzten Winter. Nur das Wetter und allfällige Rennabsagen könnten den Kalender noch ein wenig durcheinanderwirbeln. Doch damit werden die Fahrer und Fahrerinnen leben können.

Die Saison beginnt am 23. Oktober mit einem Riesenslalom der Frauen in Sölden, tags darauf stehen die Männer im Einsatz. Der gesamte Rennkalender im Überblick.