Am Sonntag greifen in Adelboden auch die Slalom-Spezialisten Daniel Yule, Ramon Zenhäusern und Luca Aerni ins Geschehen ein. Die Erwartungen des Schweizer Trios vor dem Highlight am Chuenisbärgli.
In den drei bisherigen Slaloms des Winters steht stets ein anderer Fahrer ganz zuoberst auf dem Podest. Neben den Norwegern Lucas Braathen und Henrik Kristoffersen entscheidet mit Daniel Yule auch ein Schweizer ein Rennen für sich. Auf den Triumph in Madonna die Campiglio lässt Yule am vergangenen Mittwoch einen starken vierten Platz in Garmisch folgen.
Im Slalom-Weltcup liegt der zurzeit beste Schweizer Slalom-Fahrer auf Gesamtrang 3. Nur Kristoffersen und Feller haben bisher mehr Punkte gesammelt. Trotzdem unterstreicht Yule im Gespräch mit blue Sport: «Der grosse Favorit bin ich nicht. Im Slalom kann momentan jeder gewinnen.» Der 29-Jährige fühlt sich jedoch gewappnet: «Ich werde am Sonntag einfach wieder Gas geben, dann schauen wir, was rauskommt.»
Der Slalom in Adelboden, den Yule 2020 gewinnen kann, geniesst beim Walliser einen hohen Stellenwert. «Für mich ist es eines der wichtigsten Rennen. Man spürt hier die Leidenschaft für den Ski-Sport. Adelboden ist ein Mythos», macht Yule klar. «Es macht Riesenspass, hier Ski zu fahren. Hoffentlich können wir den Fans etwas zurückgeben am Sonntag.»
Klappt es für Zenhäusern mit dem Podium?
Ramon Zenhäusern schnuppert in Vergangenheit mehrfach an einem Podestplatz in Adelboden und hat zwei vierte und einen fünften Platz vorzuweisen. Auf den ersten Podestplatz wartet der Walliser sehnlichst: «Es muss etwas Wahnsinniges sein, hier als Schweizer aufs Podest fahren zu können», sagt Zenhäusern.
Warum nicht in diesem Jahr? Körperlich fühlt er sich gut, die Rücken- und Schulterprobleme aus jüngster Vergangenheit sind auskuriert. Und auch die schwierigen Bedingungen bringen Zenhäusern nicht aus der Ruhe: «Ich glaube, hier wird es besser als in Garmisch. Ich bin überzeugt, dass sie hier eine Weltcup-würdige Piste zurechtbringen.»
Aerni erinnert sich an seinen Exploit
Auch bei Luca Aerni ist die Vorfreude auf das Heimrennen und die dortige Atmosphäre gross: «Geniessen kann man das Publikum erst im Ziel. Während der Fahrt nimmt man es vielleicht doch nicht so wahr, wie man möchte.»
Der 29-Jährige erinnert sich an das vergangene Jahr und seine Zieleinfahrt nach dem 1. Lauf. «Im Ziel bin ich fast ein wenig explodiert. Dann sagte ich mir, dass ich noch ruhig bleiben muss und es noch einen 2. Lauf gibt.» Das gelingt ihm damals gut, fährt Aerni doch auf den hervorragenden 5. Platz. Ob der 29-Jährige auch am Sonntag ganz vorne mitmischt, erfährst du bei blue News ab 10.30 Uhr live im Ticker.