Delia Durrer rast in Verbier an den Schweizer Meisterschaften zum dritten Mal in Serie zu Gold in der Abfahrt.
Die Innerschweizerin setzte sich in 1:15,22 Minuten klar vor der Bündnerin Stephanie Jenal und der Schwyzerin Juliana Suter durch. Die 20-jährige Delia Durrer kam diesen Winter in acht Weltcup-Abfahrten zum Einsatz. Die besten Resultate gelangen ihr auf der technisch nicht allzu anspruchsvollen Strecke im kanadischen Lake Louise mit dem 13. und 20. Rang. Anfang Februar gewann sie im französischen Châtel erstmals eine Europacup-Abfahrt. Ihr Palmarès zieren insgesamt fünf Meistertitel. Zu den drei Goldmedaillen in der Abfahrt kommen die Siege im Super-G und in der Kombination aus dem Jahr 2021 hinzu.
Zum Ärger des Organisators fehlte die erste Garde. Lara Gut-Behrami, Corinne Suter oder Weltmeisterin Jasmine Flury nutzen die Zeit, um in einem Trainingslager Ski zu testen.
Wetterkapriolen
Das anschliessende Rennen der Männern verkam zur Farce, obwohl es mit Justin Murisier einen würdigen Sieger fand. Der Walliser nutzte mit der Startnummer 2 die vorteilhaften Bedingungen. Titelverteidiger Nils Hintermann, in Abwesenheit von Marco Odermatt der Favorit, büsste nach einem Unterbruch mit der Nummer 4 bereits 1,89 Sekunden ein. Nach einer weiteren Pause – die Strecke brach ein und der Nebel zog auf – wuchs der Rückstand der Fahrer der ersten Gruppe zeitweise auf über 3 Sekunden an. Dies auf einer Strecke mit 1:12,56 Minuten Fahrzeit und ohne jegliche technische Schwierigkeiten.
Der 31-jährige Murisier schaffte in der vergangenen Weltcup-Saison im Riesenslalom von Alta Badia einen Podestplatz (3). In der Abfahrt von Bormio überzeugte er mit dem 7. Rang.