Head-Rennsportleiter Ehemaliger Kritiker lobt Gut-Behrami nach WM-Doppel-Gold 

tbz

23.2.2021

Die Kritiker verstummen: Lara Gut-Behrami ist in der Form ihres Lebens.
Die Kritiker verstummen: Lara Gut-Behrami ist in der Form ihres Lebens.
Bild: Keystone

Auch Sportartikelhersteller profitieren von den guten Leistungen der Skifahrer und Skifahrerinnen. Nach der Ski-WM darf sich insbesondere «Head» glücklich schätzen. Damit verstummt auch die Kritik an Lara Gut-Behrami.

Die Ski-Marke «Head» ist der erfolgreichste Sportartikelhersteller der Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo. Insgesamt gehen zwölf Medaillen – davon sieben goldene – an den Hersteller aus den Niederlanden. Mitverantwortlich für den Erfolg ist auch die Schweizer Doppel-Weltmeisterin Lara Gut-Behrami. Dafür gibt es Lob von Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber, einem ehemaligen Kritiker der Speed-Spezialistin.

«Es war für uns die mit Abstand erfolgreichste Weltmeisterschaft. Es ist wirklich fast alles perfekt gelaufen. Wir waren schon die Wochen davor im Weltcup sehr stark. Alle haben ihre gute Form nach Cortina mitgenommen», so Salzgeber in einer Pressemitteilung. «Die Highlights sind für mich unsere drei Doppel-Weltmeister Lara Gut-Behrami, Mathieu Faivre und Vincent Kriechmayr.»

«Sie nahm alles zu locker»

Zwei Jahre zuvor hatte Salzgeber die Schweizerin noch hart kritisiert. «Der Riesenslalom ist die Kerndisziplin. Im letzten Sommer und Herbst hatte Lara aber nicht den richtigen Fokus, sie nahm alles zu locker», sagt der Head-Rennsportleiter im Mai 2019. «Ski, Bindungen, Platten, Schuhe. Die Entwicklung geht immer weiter, ist komplex. Wenn man aber neue Modelle gar nicht probiert oder nach einem Lauf sagt, sie würden nichts taugen, ist man auf dem falschen Weg.»



Zur Verteidigung des Österreichers: Mit Aussagen wie «der Sport ist nicht mehr meine einzige Priorität» schürte Gut-Behrami damals nicht grosse Hoffnungen auf eine erfolgreiche Zukunft. SRF-WM-Expertin Tina Weirather gab kürzlich einen Einblick in diese Zeit. «Oft war sie neuen Sachen gegenüber nicht so offen (...), jetzt hat sie aber viel Zeit investiert.»

Auch Corinne Suter trug zu den guten Resultaten des Sportartikelherstellers bei. Die 26-Jährige gewann in Cortina Gold in der Abfahrt und fuhr im Super-G hinter Gut-Behrami auf den zweiten Platz.

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