Im neuen provisorischen Weltcup-Kalender stehen ein zusätzlicher Riesenslalom in Adelboden sowie ein Sprint-Abfahrt in Wengen.
Die FIS und Swiss-Ski haben einen Monat vor dem geplanten Saisonauftakt in Sölden über die für den kommenden Winter angedachten Änderungen informiert. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Weltcup-Saison 2020/21 um einiges anders aussehen als gewöhnlich.
Der traditionelle Abstecher nach Nordamerika war vom Weltverband schon Mitte August abgesagt worden. In der Zwischenzeit nahm die FIS in Absprache mit den nationalen Verbänden und den lokalen Organisatoren weitere Modifikationen am Weltcup-Kalender vor. Die FIS will dabei die Reisetätigkeiten optimieren und die Speed- und Technik-Trosse sowie Männer und Frauen möglichst voneinander trennen.
Von diesen Massnahmen sind auch die Schweizer Weltcup-Orte betroffen. Als Folge davon erfolgt die Premiere des Parallel-Events in Davos nicht am 1. Januar 2021, sondern erst ein Jahr später. Erste Station in der Schweiz ist wie in den vergangenen Jahren St. Moritz. Dies bereits am 5. und 6. Dezember und damit eine Woche früher als üblich. Ausgetragen werden zwei Super-G.
Positive Nachrichten für Adelboden
Freuen darf sich dafür Adelboden (8. bis 10. Januar). Am Chuenisbärgli kommt ein zusätzliches Rennen hinzu: Am Freitag und Samstag findet jeweils ein Riesenslalom und am Sonntag der Slalom statt. Da in diesem Winter keine Kombinationen ausgetragen werden, muss auch in Wengen das traditionelle Programm angepasst werden. Am Freitag, 15. Januar, wird eine verkürzte Abfahrt stattfinden. Tags darauf folgt der Abfahrts-Klassiker auf der ganzen Lauberhornstrecke, und für den Sonntag konnten die Wengener den Slalom im Programm halten. Um eine Durchmischung mit den Speed-Fahrern zu verhindern, werden die Stangen-Künstler um Daniel Yule und Co. statt in Wengen in Grindelwald und Interlaken untergebracht.
In Crans-Montana stehen am 23. und 24. Januar zwei Abfahrten der Frauen im Kalender. Die Walliser, die für die WM 2025 kandidieren, stünden auch bereit für ein weiteres Ersatzrennen. Auch Swiss-Ski zeigt sich «immer bereit, zusammen mit seinen Veranstaltern die Möglichkeit kurzfristiger Rennübernahmen zu prüfen». Am Programm des Weltcup-Finals in Lenzerheide (17. bis 21. März) ergeben sich keine Änderungen.
Ob die Rennen mit oder ohne Zuschauer durchgeführt werden, ist noch nicht definitiv bestimmt. Auch die damit verbundenen Folgen in Bezug auf die Finanzierung müssen in den kommenden Wochen erst noch geklärt werden. Swiss-Ski wird in engem Austausch mit allen Schweizer Weltcup-Veranstaltern, der FIS sowie mit den nationalen und kantonalen Behörden die Covid-19-Schutzkonzepte final ausarbeiten. Zumindest in St. Moritz wird es im Zielraum keine Tribünen geben, entlang der Piste können Fans die Fahrerinnen jedoch verfolgen.
Das Programm für den kommenden Winter – momentan sind 39 Rennen für die Männer und deren 35 für die Frauen vorgesehen – wird vom 30. September bis 2. Oktober anlässlich von technischen FIS-Meetings in Zürich finalisiert. Am 3. Oktober wird der Vorstand des Weltverbands um Präsident Gian Franco Kasper den Kalender absegnen.