Abfahrt Ein willkommener Abbruch für Feuz – Odermatt sorgt für Schmunzler

lbe

5.3.2021

Im Kampf um die Abfahrtskugel droht Beat Feuz in Saalbach einen Rückschlag einstecken zu müssen. Die wetterbedingte Absage des Rennens wenig später kommt ihm deshalb wie geschmiert. Marco Odermatt sorgt für Unterhaltung, ohne überhaupt zu fahren.

Beat Feuz legt in der ersten Abfahrt von Saalbach zwar einen Blitzstart hin und hat im Vergleich mit Dominik Paris bei der ersten Zwischenzeit die Nase vorne. Dann verliert der Emmentaler aber kontinuierlich Zeit, bis ins Ziel wächst der Rückstand auf den bestechenden Italiener auf über eine Sekunde an.

«Sehr schwierige Verhältnisse, sehr unterschiedliche Verhältnisse, habe ich leider das Gefühl», deutet Feuz im Interview mit SRF die nicht ganz fairen Wetterbedingungen an. «Die Fahrt war nicht perfekt, das habe ich schon gespürt. Aber ich habe Risiko genommen und hatte das Gefühl, dass ich den Zug vor allem ab der Mitte bis ins Ziel mitnehmen konnte. Dort kassiere ich doch sehr viel Zeit, die (Fahrer) nach mir haben noch viel mehr verloren», so Feuz. Seine Ski hätten regelrecht auf dem Schnee geklebt. «Wenn man da eine Analyse betreibt, sieht man wahrscheinlich, dass die ersten Fahrer noch etwas weniger klebrige Verhältnisse hatten.»

Mayer: «Es wäre nicht mehr fair gewesen»

Nach neun Fahrern liegt Feuz auf dem vierten Zwischenrang – hinter Paris, Kriechmayr und auch hinter seinem ärgsten Konkurrenten im Kampf um den Abfahrtsweltcup, Matthias Mayer. Der Österreicher liegt vor dem Rennen nur 48 Punkte hinter Feuz und scheint an Boden gutmachen zu können. Bis ihm das immer stärker werdende Schneetreiben und der Nebel einen Strich durch die Rechnung machen.



Nichtsdestotrotz ist die um 13:00 Uhr beschlossene Rennabsage auch für Mayer die einzig richtige Entscheidung. «Es ist voll der Nebel drin, es wäre sicher nicht mehr fair gewesen für die anderen Athleten – auch weil es gefährlich wird. Es ist so, wie es ist», sagt er im Gespräch mit dem ORF. Immerhin bietet sich Mayer bereits am Samstag in der zweiten geplanten Abfahrt (11 Uhr) die nächste Chance, näher an Feuz heranzurücken.

Odermatt sorgt für Lacher

Auf diese muss auch Marco Odermatt hoffen, der am Freitag mit Startnummer 16 gar nicht mehr auf die Strecke losgelassen wird. Immerhin scheint sich der Nidwaldner während der Warterei im Startbereich gemeinsam mit Carlo Janka und Christof Innerhofer gut zu amüsieren.

Als sich das vom Kameramann eingefangene Trio selbst auf einem Monitor sieht, ist Odermatt zu hören: «Seit diesem Jahr ist das Mikrofon dann relativ laut», scherzt er – und bringt damit wohl nicht nur SRF-Experte Marc Berthod zum Schmunzeln: «Sie weisen darauf hin, dass wir alles hören.»

Worauf Odermatt mit grosser Wahrscheinlichkeit anspielt: Erst kürzlich liess sich Lara Gut-Behrami in einer ähnlichen Situation «belauschen», was hohe Wellen schlug. So oder so – dank Odermatt sind die Abfahrtscracks vorgewarnt.