Der Lauberhorn-Abfahrt

Favoriten-Check

Lauberhorn-Abfahrt Favoriten-Check: Wer soll dem «Kugelblitz» dieses Jahr Paroli bieten?

Luca Betschart

18.1.2019

Vorjahressieger Beat Feuz ist der Mann, den es am Lauberhorn zu schlagen gilt.
Vorjahressieger Beat Feuz ist der Mann, den es am Lauberhorn zu schlagen gilt.
Bild: Keystone

In den vier Abfahrten dieses Winters stand bei den Herren bisher immer ein anderer Fahrer zuoberst auf dem Podest. «Bluewin» deckt auf, wer für die Lauberhorn-Abfahrt die besten Karten hat.


Die Top-Favoriten:

Alter  31

🇨🇭Schweiz

Beat Feuz

Der Vorjahressieger und Leader des Abfahrtweltcups ist auch in diesem Jahr der Top-Favorit auf den Sieg im längsten Abfahrtsrennen der Welt. Feuz befindet sich in einer beneidenswerten Form, stand in drei der bisherigen vier Abfahrten der laufenden Saison auf dem Podest und gab bereits im ersten Training am Lauberhorn eine Kostprobe seines Könnens, die beweist: Der Schweizer ist bereit für den dritten Sieg auf dieser Strecke.


Alter  29

🇮🇹Italien

Dominik Paris

Der Italiener gilt am Samstag als ärgster Herausforderer von Beat Feuz. Paris gewann nicht nur das letzte Rennen in Bormio, sondern stellte auch im Berner Oberland im zweiten Training die Bestzeit auf. Der nach Feuz und Max Franz dritterfolgreichste Abfahrer der bisherigen Saison zeigte sich gegenüber SRF denn auch zuversichtlich im Hinblick auf den Samstag. «Das Kernen-S hab ich zum ersten Mal seit vielen Jahren wiedermal gut erwischt. Das war eine ziemlich gute Fahrt. Ich schau mir mal den Beat an, dann weiss ich, wo ich noch etwas rausholen kann.»


Alter  28

🇦🇹Österreich

Matthias Mayer

Auch der Österreicher rückt aufgrund überzeugender Trainingsfahrten in den engeren Favoritenkreis – obwohl er im Super-G wohl noch stärker einzuschätzen ist. Trotzdem gilt er für die Lauberhorn-Abfahrt als grösster Trumpf des starken österreichischen Teams. Bisher ging die Rechnung für Mayer in dieser Saison noch ganz nie auf. Er wartet noch auf den ersten Podestplatz. Gelingt ihm die ersehnte fehlerlose Fahrt, ist er ein heisser Kandidat auf den Tagessieg.


Die Routiniers:

Alter  36

🇳🇴Norwegen

Aksel Lund Svindal

Den Norweger kann man ohne weiteres auch zu den Top-Favoriten zählen. In seiner aktuellen Form wird er allerdings seine riesige Erfahrung ausspielen müssen, um am Ende zuoberst aufs Treppchen steigen zu können. In diesem Winter schaffte er einzig in Beaver Creek den Sprung unter die besten Drei (3. Platz) – für einen Fahrer wie Svindal eine unbefriedigende Bilanz. Besonders das Kernen-S gilt es für den Norweger sauber zu passieren, nachdem er im letzten Jahr an dieser Stelle die Bande touchierte. 


Alter  38

🇦🇹Österreich

Hannes Reichelt

Dem Sieger von 2015 ist auch in diesem Jahr einiges zuzutrauen, obwohl er in dieser Saison resultatmässig noch nicht auf Touren kam. Doch seit seinem ersten Weltcup-Rennen 2001 feierte er in Wengen schon viele Erfolge. Zwischen 2012 und 2016 stand er in jedem Jahr auf dem Podest der Lauberhorn-Abfahrt und gilt schon beinahe als Spezialist auf dieser Strecke. Nach seinem vierten Platz im letzten Jahr will er am Samstag bestimmt zurück aufs Treppchen.


Alter  34

🇮🇹Italien

Christof Innerhofer

Der Sieger am Lauberhorn 2013 überzeugt in den Speed-Disziplinen auch über 12 Jahre nach seinem Debüt im Weltcup regelmässig. Diese Saison beendete er die Abfahrten in Lake Louise und Bormio im zweiten Rang. Nach seinem Ausfall im letzten Jahr will der Italiener heuer mit Sicherheit wieder im Zielraum von Wengen gefeiert werden – mit einer fehlerfreien Fahrt vielleicht sogar als grosser Sieger.


Die Herausforderer:

Alter  27

🇦🇹Österreich

Vincent Kriechmayr

Der Österreicher klassierte sich in beiden Trainings unter den besten sechs Fahrern und ist durchaus ein Podestkandidat für die Abfahrt vom Samstag. In der Kombi-Abfahrt vom Freitag fuhr er die klare Bestzeit. Trotzdem: Seine stärkste Disziplin ist der Super-G – in der Abfahrt hat es Kriechmayr erst einmal (Åre, März 2018) an die Spitze des Klassements geschafft. Gut möglich, dass er auch nach dem Wengen-Wochenende auf seinen zweiten Abfahrtssieg der Karriere warten muss.


Alter  29

🇦🇹Österreich

Max Franz

Für Teamkollege Max Franz dagegen ist die Abfahrt die Paradedisziplin. Allerdings tat er sich in Wengen in den vergangenen Jahren meist schwer und klassierte sich noch nie in den Top 3. Mit dem Triumph in Lake Louise und dem zweiten Platz in Gröden hat der Österreicher in der laufenden Saison sein Potential unter Beweis gestellt und an Selbstvertrauen gewonnen. Deshalb gehört er am Samstag dennoch zu den Geheimfavoriten.


Alter  30

🇨🇭Schweiz

Mauro Caviezel

In seiner bisher stärksten Weltcup-Saison scheint Mauro Caviezel auch am Lauberhorn eine schnelle Linie zu finden und muss sich im ersten Training nur von Beat Feuz bezwingen lassen. Genau dasselbe Szenario spielte sich auch im diesjährigen Rennen von Beaver Creek ab. Trotzdem muss der 30-Jährige über sich hinauswachsen, damit die Schweizer Fans vom Doppelsieg am traditionsreichen Heimrennen träumen dürfen.

Die Buchmacher von «bwin» sehen Beat Feuz als den klaren Favoriten.
Die Buchmacher von «bwin» sehen Beat Feuz als den klaren Favoriten.
Bild: Printscreen bwin.com


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