Am Wochenende stehen die beiden letzten Rennen der Ski-WM in Are auf dem Programm. Wie stehen die Schweizer Medaillenchancen im Slalom?
Samstag, 16. Februar, 11:00/14:30 Uhr
Slalom Frauen
Die Ausgangslage bei den Frauen ist klar. Alles andere als ein Sieg der amerikanischen Überfliegerin Miakela Shiffrin wäre eine faustdicke Überraschung. Die 23-Jährige gewann sechs der sieben Rennen in diesem Winter und musste sich nur einmal der Slowakin Petra Vlhova geschlagen geben. 2017 gewann sie in St. Moritz souverän Gold und in Are dürfte sie ihren Titel aller Voraussicht nach verteidigen.
Amtierende Weltmeisterin: Mikaela Shiffrin
Top-Favoritin: Mikaela Shiffrin
Medaillen-Anwärterinnen: Petra Vlhova, Wendy Holdener, Frida Hansdotter
Aussenseiter-Chancen aus Schweizer Sicht: Aline Danioth
Neben Petra Vlhova wird auch Wendy Holdener ein Wörtchen um die Podestplätze mitzureden haben. Die 25-Jährige Schwyzerin fuhr 2017 in St. Moritz hinter Shiffrin auf den zweiten Platz. Auch die Schwedinnen Frida Hansdotter und Anna Swenn-Larsson dürfen sich zurecht Hoffnungen auf Edelmetall machen.
Für eine mögliche Überraschung könnte Aline Danioth sorgen. In Flachau fuhr die 20-jährige Schweizer Nachwuchshoffnung in die Top-10, und wer weiss, vielleicht wächst sie an einem Grossanlass über sich hinaus.
Sonntag, 17. Februar, 11:00/14:30 Uhr
Slalom Männer
Ähnlich wie bei den Frauen, ist es im Slalom auch bei den Männern auf dem Papier eine klare Sache. Titelverteidiger Marcel Hirscher geht am Sonntag als klarer Favorit ins Rennen. Der Österreicher fährt in dieser Disziplin seit Jahren in einer eigenen Liga und es bräuchte wirklich eine Top-Leistung eines Konkurrenten, um den 29-Jährigen in Are vom Slalom-Thron zu stossen.
Amtierender Weltmeister: Marcel Hirscher
Top-Favorit: Marcel Hirscher
Medaillen-Anwärter: Clement Noel, Daniel Yule, Henrik Kristoffersen
Aussenseiter-Chancen aus Schweizer Sicht: Zennhäusern, Meillard
Mit seinem Sieg in Madonna di Campiglio hat Daniel Yule gezeigt, dass an wichtigen Rennen durchaus mit ihm zu rechnen ist. Der 25-Jährige ist zurzeit dritter im Slalom-Weltcup und an einem guten Tag könnte er eben jener sein, der Marcel Hirscher vor der Sonne steht.
Auch Ramon Zennhäusern darf sich Hoffnungen auf eine WM-Medaille machen. Der Walliser verpasste die Podestplätze in Schladming (4.), Kitzbühel (6.) und Adelboden (5.) nur ganz knapp. Dass Grossanlässe ihm liegen, hat der 26-Jährige vergangenes Jahr in Pyeongchang gezeigt. Damals holte Zennhäusern an den olympischen Spielen die Silbermedaille. Und auch im diesjährigen Team-Wettkampf wuchs Zennhäusern über sich hinaus.
Mit Loïc Meillard hat die Schweiz sogar noch einen dritten Trumpf im Ärmel. In Saalbach fuhr der junge Neuenburger hinter Marcel Hirscher als Zweiter aufs Podest und hat damit bewiesen, dass er – wenn alles stimmt – auch ganz vorne ein Wörtchen mitzureden hat.