«Hahnenkamm-Double» Feuz schreibt Geschichte: «Ich wurde ein paar Jahre lang angehauen»

Luca Betschart

24.1.2021

Beat Feuz und Partnerin Katrin Triendl im Zielraum von Kitzbühel.
Beat Feuz und Partnerin Katrin Triendl im Zielraum von Kitzbühel.
Bild: Keystone

Der Bann ist definitiv gebrochen: Nach vier zweiten Plätzen schafft Beat Feuz das seltene Kunststück, die Abfahrt auf der Streif in einem Jahr gleich zweimal zu gewinnen. Die Erleichterung ist riesig.

Viermal Zweiter, jetzt zweimal Erster – als erster Fahrer seit 26 Jahren gelingt Beat Feuz auf der Streif das «Abfahrts-Double». Der sichtlich erleichterte Feuz gesteht: «Ich wurde ein paar Jahre lang angehauen, wann es denn endlich soweit sei. Nun klappt es plötzlich zwei Mal innert drei Tagen.» Und das, obwohl sich die Fahrt am Sonntag für den Schangnauer ursprünglich zu wenig gut anfühlt.

Im Ziel angekommen, sagt Feuz im Interview mit «SRF» in einer ersten Analyse: «Es war okay, aber es reicht nicht.» In der Tat ist der Schangnauer am Sonntag im oberen Streckenteil nicht der Schnellste – zumindest im Vergleich mit dem Zweitplatzierten Johan Clarey büsst er Zeit ein. «Ich habe gewusst, dass es oben nicht so gut war. Dort hatte ich meine liebe Mühe.»



Im Schlussabschnitt lässt der «Kugelblitz» den Franzosen und die restlichen Kontrahenten dann aber stehen. «Ich konnte nur hoffen, dass die Leistung besser war als das Gefühl», so Feuz. «Aber als ich mit der Konkurrenz geredet hatte, war klar: Die anderen Fahrer hatten oben die gleichen Probleme.»

Aufstieg in einen illustren Kreis

Als erst siebter Fahrer gewinnt Feuz zwei Hahnenkamm-Abfahrten in einem Jahr, zuletzt schafft das Luc Alphand vor 26 Jahren. Nach Franz Heinzer (vor 29 Jahren) und Primen Zurbriggen (vor 36 Jahren) ist Feuz der dritte Schweizer, dem diesen Kunststück gelingt. Allerdings gilt auch anzumerken, dass seit 2004 gar nie mehr zwei Abfahrten in einem Jahr gefahren wurden.

Feuz zieht dank dem äusserts erfolgreichen Wochenende mit seinen Abfahrtssiegen Nummer 10 und 11 in dieser Kategorie mit Didier Cuche gleich. Dank des 50. Weltcup-Podestplatzes übernimmt der 33-Jährige zudem die Führung in der Disziplinenwertung. Sein treffendes Fazit: «Beide Rennen waren hart. Aber natürlich, wenn es so aufgeht, ist man auch glücklich.» 

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