Lustige Siegerehrung Odermatt klopft Sprüche – Feuz stichelt gegen Slalom-Ass

Von Luca Betschart

15.1.2023

Feuz: «Es ist einmalig, in diesen ‹Chänu› von Fans zu schauen»

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Beat Feuz verabschiedet sich mit einem 5. Platz aus Wengen. Bei der Ranverkündigung im Weltcup-Dorf liess sich Feuz noch ein letztes Mal feiern.

14.01.2023

Während der Siegerehrung der Lauberhorn-Abfahrt herrscht im Weltcup-Dorf in Wengen beste Stimmung. Marco Odermatt, Aleksander Kilde und der gefeierte Beat Feuz liefern ihren Teil dazu bei.

Von Luca Betschart

15.1.2023

«Das war ein Grund, warum ich nicht von heute auf morgen aufgehört habe. Das wollte ich noch einmal erleben», gibt Beat Feuz zu, als er vor zahlreichen Ski-Fans und unter «Beat, Beat»-Rufen das Podest der Siegerehrung in Wengen betritt. In seiner letzten Lauberhorn-Abfahrt schafft es der Schangnauer auf Platz 5 und ist deshalb einmal mehr Teil der Siegerehrung der besten sechs Fahrer.

Allerdings muss Feuz im Ziel noch zittern. «Beim Slalomfahrer bekam ich noch einmal Angst. Da habe ich auch gesagt, als er ins Ziel kam: Jetzt ist es wirklich Zeit, aufzuhören, wenn die Slalomfahrer auch fast noch schneller sind», scherzt Feuz und adressiert damit den Österreicher Marco Schwarz.

Der eigentliche Slalom-Spezialist rast in seiner allerersten Weltcup-Abfahrt mit Startnummer 31 auf Platz 6. «Es fühlt sich sehr surreal an», gesteht der Österreicher, der sich erst für einen Abfahrtsstart entschliesst, als dieser nach unten verschoben wird. «Ich habe das ca. um 11 Uhr entschieden.»

Als Feuz 2010 zum ersten Mal im Weltcup die Lauberhorn-Abfahrt in Angriff nimmt, verläuft die Premiere nicht ganz so gut wie bei Schwarz. «Damals stand Carlo Janka zuoberst auf dem Podest, ich lag 6 Sekunden zurück», erinnert sich der Kugelblitz und lobt: «Also Respekt für Marco, er war heute erstmals auf der richtigen Abfahrt und steht hier neben mir.»

Odermatt und Kilde scherzen: «Dann schlagen wir uns die Köpfe ein»

Ebenfalls neben Feuz auf der Bühne – wenn auch etwas weiter weg – stehen die beiden Dominatoren des laufenden Weltcup-Winters. Aleksander Kilde und Marco Odermatt machen wie so oft auch am Lauberhorn den Sieg unter sich aus. Trotz der grossen Rivalität wirken die beiden zumindest gegen aussen aber gut befreundet. So gut, dass sich auch SRF-Moderator Paddy Kälin fragt: Ist das überhaupt möglich?

«Nein, das ist alles nur ein Spiel», antwortet Kilde lachend. Und was, wenn die beiden mal nicht von einer Kamera begleitet werden? «Dann schlagen wir uns die Köpfe ein», ergänzt Odermatt mit einem Augenzwinkern.

Tatsächlich aber planen die beiden Rivalen gar einen gemeinsamen Ausgang. «Ja, das würde ich gerne machen», bestätigt Kilde. Odermatt zeigt sich nicht abgeneigt und klopft schon den nächsten Spruch: «Ich glaube, da könnte ich eher mithalten.»

Zeit dazu bleibt den Ski-Stars mit dem dichtgedrängten Terminkalender vorerst aber keine. Bereits am kommenden Wochenende stehen die Abfahrten in Kitzbühel an. Und damit womöglich das nächste Privatduell um den Sieg.

Feuz: «Am meisten hat mich gefreut, die Familie hier zu haben»

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Aleksander Kilde gewinnt wie im Vorjahr vor Marco Odermatt die verkürzte Lauberhorn-Abfahrt in Wengen. Beat Feuz verabschiedetet sich mit einem starken 5. Platz aus Wengen.

14.01.2023