Kitzbühel Paris warnt nach dem Abschlusstraining: «Das kann blöd ausgehen» 

SDA/lbe

21.1.2021 - 13:47

Flog beim Zielsprung ungewöhnlich weit: Dominik Paris im Abschlusstraining.
Flog beim Zielsprung ungewöhnlich weit: Dominik Paris im Abschlusstraining.
Keystone

Im Abschlusstraining zu den Abfahrten in Kitzbühel ist Carlo Janka als Fünfter bester Schweizer, Vincent Kriechmayr fährt Bestzeit und Beat Feuz macht Experimente. Für Diskussionen sorgt aber der Zielsprung.

Mit der fünftschnellsten Zeit deutet Carlo Janka mit einer überzeugenden Fahrt an, dass er in den kommenden Tagen für eine Top-Klassierung gut ist. «Dass es weniger Schläge hat dieses Jahres, ist ein Vorteil für mich», sagte der Bündner. Der Rücken sei «okay im Moment».

Die grössten Hoffnungen aus Schweizer Sicht ruhen aber auf Beat Feuz. Der 33-Jährige klassiert sich im letzten Training zu den Weltcup-Abfahrten vom Freitag und Samstag im 14. Rang. Bei etwas diffusem Licht und Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt büsste Feuz gut zwei Sekunden auf den Tagesschnellsten Vincent Kriechmayr ein. «Ich wollte ein bisschen etwas versuchen, ist ja nur Training», kommentierte Feuz, dem sich in diesem Jahr zwei Gelegenheiten bieten, um die Hahnenkamm-Abfahrt nach vier 2. Plätzen zum ersten Mal zu gewinnen.



Kriechmayr war gut vier Zehntel schneller als der Italiener Matteo Marsaglia und Landsmann Max Franz. Dahinter folgte der dreifache Streif-Abfahrtssieger Dominik Paris. Seine Fahrt mit der Nummer 1 sorgt allerdings für Gesprächsstoff. 

Paris: «Es könnte ein wenig gefährlich sein»

Weil der Italiener beim Zielsprung ungewohnt spät zur Landung kommt, werden die nachfolgenden Fahrer von ihren Trainern angewiesen, vor dem Zielschuss das Tempo zu drosseln. Dem Franzosen Johan Clarey wird die Passage dennoch zum Verhängnis, er scheint seinen Sturz in die Fangnetze aber glimpflich überstanden zu haben.   



Dennoch wird für die anstehenden Rennen der Ruf nach einer Anpassung des Zielsprungs laut. «Ein wenig vor dem Absprung ist eine kleine Welle. Mit der hohen Geschwindigkeit, wenn man etwas vorspringt, dann geht das hoch und weit», erklärt Dominik Paris im Interview mit SRF die Problematik und fügt an: «Wenn man zu weit hinten oder vorne ist, kann das blöd ausgehen.»

Paris schlägt deshalb eine Anpassung für die anstehenden Rennen vor. «Ich denke, sie werden noch etwas arbeiten müssen. Wenn wir im Rennen richtig fahren, könnte es ein wenig gefährlich sein.» Kommt hinzu, dass die Speed-Spezialisten die Streif in diesem Jahr gleich dreimal bezwingen müssen: Am Freitag steht das Ersatzrennen fürs Lauberhorn an, am Samstag die reguläre Abfahrt und am Sonntag der Super-G.

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21.01.2021

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