Mit dem 4. Platz in der Verfolgung in Le Grand-Bornand gelang Biathletin Selina Gasparin ihr bestes Weltcup-Resultat seit zwei Jahren. Dem verpassten Podestplatz trauerte die Bündnerin nicht nach.
Gasparin schaffte nach dem 6. Platz im Sprint das zweite Topresultat innerhalb von zwei Tagen. Beim stimmungsvollen Wettkampf mit tausenden von Zuschauern in der Nähe von Annecy vergab die Olympia-Zweite von 2014 im Einzel-Wettkampf den Podestplatz im Schiessstand. Sowohl liegend wie stehend verfehlte sie bei idealen Bedingungen jeweils eine Scheibe. Letztlich fehlten ihr 21 Sekunden auf die drittplatzierte Italienerin Lisa Vittozzi, die nur einmal in die Strafrunde musste.
Mit ihrem besten Resultat seit fast zwei Jahren, als sie in Antholz ebenfalls in der Verfolgung Zweite wurde, war die 33-jährige Engadinerin dennoch zufrieden. "Mit zwei Fehlern ist das Podest in der Verfolgung fast nicht möglich", sagte sie. "Beim letzten Schiessen wollte ich aber unbedingt noch einmal die Null bringen, um die Top Ten abzusichern."
Das gelang - und weil andere Fehler schossen, merkte Gasparin: "Das kann noch weiter nach vorne reichen." Sie sei sehr gut in den Wettkampf gekommen, und die Null beim ersten Schiessen sei wichtig gewesen. Die übrigen Schweizerinnen Lena Häcki (41.) und Irene Cadurisch (44.) verpassten die Punkteränge knapp.
Den Sieg holte sich erstmals in dieser Saison die Deutsche Laura Dahlmeier. Die Überfliegerin des letzten Winters war wegen einer starken Erkältung erst verspätet in die Saison gestartet. Als Zweite gestartet, nahm sie der Sprintsiegerin Anastasiya Kuzmina 14 Sekunden ab. Die Slowakin leistete sich auch vier Schiessfehler, war aber in der Loipe extrem schnell.
Weltcup-Punkte für Weger und Finello
Bei den Männern verpasste Benjamin Weger die Chance, sich nach dem 11. Platz im Sprint weiter nach vorne zu arbeiten. Nach drei Strafrunden fiel der Oberwalliser in der Verfolgung auf den 16. Platz zurück. Dafür gelang dem Genfer Jeremy Finello mit dem 21. Platz sein Karriere-Bestresultat. Er blieb ohne Schiessfehler und schaffte so die halbe Olympiaqualifikation.
An der Spitze war der Norweger Johannes Thingnes Bö einmal mehr nicht zu schlagen. Er deklassierte mit einer perfekten Vorstellung Martin Fourcade, den Dominatoren der letzten Jahre, um über eine Minute.
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