Österreichs Speed-Spezialist Hannes Reichelt (38) steht unter Dopingverdacht. Der Super-G-Weltmeister von 2015 wurde deshalb verhört.
Bei den umfangreichen Doping-Untersuchungen der «Operation Aderlass» ist auch Skirennfahrer Hannes Reichelt von den Ermittlern befragt worden. Der 38-jährige Österreicher wurde laut dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) am Freitag von Beamten des Bundeskriminalamts vernommen. «Ich weiss nicht, wo das alles herkommt. Ich weiss nur, dass ich nichts getan habe», sagte der Super-G-Weltmeister von 2015 der «Kronen Zeitung». «Nie, nie nahm ich irgendwelche verbotenen Substanzen ein. Ganz im Gegenteil: Ich habe sogar immer jedes Hustenzuckerl überprüft, damit ja nichts passiert!»
In der «Operation Aderlass» geht es um den Ende Februar bei der nordischen Ski-WM in Seefeld publik gewordenen Blutdoping-Skandal um den Erfurter Mediziner Mark Schmidt. 21 Sportler sind bislang betroffen. Bei der Befragung von Reichelt soll aber nicht Blutdoping, sondern die Einnahme verbotener Medikamente Thema gewesen sein, hiess es.
«Der ÖSV wurde von der Dopingagentur NADA, die für alle Dopingkontrollen in Österreich zuständig ist, nie über etwaige Auffälligkeiten informiert», schrieb der Verband. «Reichelt ist – wie viele andere Athleten mehrmals im Jahr getestet worden.»