Carlo Janka setzt im Abschlusstraining zur Abfahrt in Lake Louise vom Samstag (20.15 Uhr Schweizer Zeit) mit erneuter Bestzeit ein weiteres Ausrufezeichen.
Der Bündner war 0,58 Hundertstel schneller als der Amerikaner Travis Ganong. Auf Platz 4 hinter dem Österreicher Matthias Mayer folgte Marco Odermatt, der mit Startnummer 70 nach vorne preschte und sich damit einen Startplatz im Rennen gesichert haben dürfte.
Drittbester Schweizer war Mauro Caviezel als Elfter, zwei Positionen vor Niels Hintermann. Beat Feuz belegte Platz 23 und suchte noch nach dem richtigen Timing. Der nach seinem schweren Sturz in Gröden im Dezember letzten Jahres am Comeback arbeitende Marc Gisin erklärte nach einer zweiten zähen Trainingsfahrt sein Forfait für das Rennen.
Material passt – Janka wird zum Siegesanwärter
Dass mit Janka zu rechnen ist, darauf hatten Trainer und Teamkollegen im Vorfeld bereits hingewiesen. Dass er in Lake Louise mit solchen Performances aufwarten würde, überraschte doch. Wegen Rückenproblemen absolvierte der Bündner in der Vorbereitung mit Abstand am wenigsten Trainingsfahrten im Schweizer Team.
Konditionell allerdings befindet sich der in den letzten Jahren durch diverse körperliche Probleme ausgebremste Gesamtweltcupsieger von 2010 auf einem besseren Level als vor einem Jahr. Und weil es mit dem Material passt, gehört Janka nach den starken Trainings wieder zu den Siegesanwärtern. Zu den Bestzeiten trugen den Vater einer drei Monate alten Tochter zwei unterschiedliche Beläge.
Mit den guten Trainings stiegen auch die eigenen Erwartungen. Das Ziel am Samstag seien nun die Top 5, wobei ein Rang in den ersten 10 auch okay wäre. «Klar, wenn du siehst, dass es funktioniert, werden die Ziele höher», sagte Janka.