Aufatmen im Berner Oberland: Die Gesundheitsdirektion des Kantons Bern und auch der Weltverband FIS stimmen der Austragung der Lauberhorn-Rennen trotz erhöhter Corona-Infektionszahlen in Wengen zu.
Dass der Weltcup-Klassiker am Lauberhorn durchgeführt werden kann, war am Samstag plötzlich infrage gestellt worden. Erstaunlich viele Touristen auch aus England sollen trotz Reisewarnung die Feiertage in Wengen verbracht haben. In den vergangenen Tagen traten im Skiort vermehrt Ansteckungen auf. Darunter gab es auch Fälle, bei welchem die mutierte Version des Coronavirus nachgewiesen werden konnte.
FIS-Renndirektor Markus Waldner zeigte sich deshalb besorgt und sprach davon, dass der Weltcup-Tross vielleicht nicht nach Wengen reisen sollte, um keinesfalls den im Februar folgenden Saison-Höhepunkt mit der WM in Cortina zu gefährden.
Anlässlich einer Videokonferenz am Sonntagvormittag tauschten sich Vertreter der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern, der Wengener Organisatoren, der FIS sowie von Swiss-Ski intensiv aus. Mit der Konklusion, dass die Durchführung der Rennen am Lauberhorn vertretbar sei.
Erleichterung im Schweizer Lager
Das Grüne Licht von Seiten des Kantons war jedoch nur die erste Hürde, die es aus Sicht des OK zu überwinden galt. Danach vergingen nochmals einige Stunden, ehe sich auch die Corona-Taskforce des Weltverbandes erneut besprochen hatte und schliesslich ebenfalls ihr Okay für die Austragung gab. «Gute Neuigkeiten, wir können das Programm für Wengen bestätigen», liess sich dann um 15.20 Uhr FIS-Renndirektor Waldner vernehmen.
Auch der Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann, zeigte sich «extrem erleichtert, dass wir von allen Seiten Grünes Licht erhalten haben. Die Spezialisten des Kantons Bern haben hervorragende Arbeit geleistet und bei der Analyse herausgefunden, wo der Virus-Herd war. Mittlerweile hat man in Wengen die Situation auch dank flächendeckender Tests, die es auch weiterhin geben wird, im Griff. Deshalb dürfen wir zuversichtlich sein.»
Urs Näpflin, OK-Präsident der Lauberhorn-Rennen, freute sich ebenfalls, «dass die Experten, die über das nötige Wissen verfügen und die Situation umfassend beurteilen konnten, zum Schluss kamen, dass die Rennen stattfinden können. Wir sind in allen Bereichen bereit. Eine Absage wäre eine riesige Enttäuschung gewesen. Doch wir hätten sie akzeptiert, denn unsere Rennen sind gegenüber der Gesundheit von untergeordneter Bedeutung.»
Somit erfolgt am Montag die offizielle Anreise der Athleten, Trainer und Betreuer nach Wengen. Tags darauf ist das erste Abfahrts-Training vorgesehen. Am Freitag und Samstag stehen bei den 91.
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